Full text: Sistem aller fuldischen Privatrechte (3)

VBuch, IHauptst., I Absch. 
186 
b) Der nemliche CCI. 292. 
e) Die Streitsache, welche Bischof Rudolf an sein 
Landgericht zu Wirzburg zu ziehen trachtete, und bei 
welcher Gelegenheit das köͤnigliche Mandat erschien, 
betraf Güter und Erbstücke, die im Bezirke der Stadt 
Hammelburg gelegen waren. Am Ende der köͤnigli 
chen Verfügung heißt es — — " Wan nun solcher 
» dein Furnehmen, wo das dermassen gestalt, als 
„ du selbes verstehest, unziemlich were, demnach en 
pfelen wir deiner Andacht von Römischer Keyser 
licher Macht ernstlich gebietent, das du obberuhrt 
dein Furnehmen, und gerichtliche Handlung ab 
" stellest, und hinfuro weder die obberurten Sachen 
an deinem Gericht behandelest noch procedirest, und 
" die Anruffende, umb ire Spruch und Forderung 
„ in Recht für des genanten unsers Fursten von Ful  
" de Gericht, do hin die gehoren, weyfest, do innen 
das fürderlich verholffen werde, und des den ob 
genanten Fursten von Fuld oder den Seinen in 
neun Tagen den nehesten, nachdem dir dieser Ko 
nigliche Brieff geantwortet oder verkundet wirt 
vergewissest; auch furter denselben unserm Fursten 
und seinem Stifft an solchen iren Freiheiten un 
gecrangt, und ungefegts lassest, und hierinn nicht 
» ungehorsam erscheinest, so liebe dir sey zu vermei 
» den die Peine die in seinen, und seines Stiffts Pri. 
" vilegien begriffen seint. 
§. 591. 
Gerichtsverfassung im fuͤnfzehenren und nachfolgen 
den Jahrhunderten. 
Im fuͤnfzehenten und den nachfolgenden Jahrhun 
derten bekamdie Gerichtsverfassungder einzelnen Reichs 
lande
	        
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