VBuch, IHauptst., I Absch.
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b) Der nemliche CCI. 292.
e) Die Streitsache, welche Bischof Rudolf an sein
Landgericht zu Wirzburg zu ziehen trachtete, und bei
welcher Gelegenheit das köͤnigliche Mandat erschien,
betraf Güter und Erbstücke, die im Bezirke der Stadt
Hammelburg gelegen waren. Am Ende der köͤnigli
chen Verfügung heißt es — — " Wan nun solcher
» dein Furnehmen, wo das dermassen gestalt, als
„ du selbes verstehest, unziemlich were, demnach en
pfelen wir deiner Andacht von Römischer Keyser
licher Macht ernstlich gebietent, das du obberuhrt
dein Furnehmen, und gerichtliche Handlung ab
" stellest, und hinfuro weder die obberurten Sachen
an deinem Gericht behandelest noch procedirest, und
" die Anruffende, umb ire Spruch und Forderung
„ in Recht für des genanten unsers Fursten von Ful
" de Gericht, do hin die gehoren, weyfest, do innen
das fürderlich verholffen werde, und des den ob
genanten Fursten von Fuld oder den Seinen in
neun Tagen den nehesten, nachdem dir dieser Ko
nigliche Brieff geantwortet oder verkundet wirt
vergewissest; auch furter denselben unserm Fursten
und seinem Stifft an solchen iren Freiheiten un
gecrangt, und ungefegts lassest, und hierinn nicht
» ungehorsam erscheinest, so liebe dir sey zu vermei
» den die Peine die in seinen, und seines Stiffts Pri.
" vilegien begriffen seint.
§. 591.
Gerichtsverfassung im fuͤnfzehenren und nachfolgen
den Jahrhunderten.
Im fuͤnfzehenten und den nachfolgenden Jahrhun
derten bekamdie Gerichtsverfassungder einzelnen Reichs
lande