Full text: ¬Der badische Bürgermeister (3)

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Dabei wird zunächst in dem ganzen Gelände der beste und 
alsdann der schlechteste Boden ausgesucht, für jeden sein Er 
tragswert pro Ar festgestellt und sein Fundort auf dem Situa 
tionsplan bezeichnet. 
Sodann wird ermittelt, wie viele Abstufungen vom besten 
bis zum schlechtesten Boden vorkommen. 
Diese Untersuchung ergiebt die Zahl und die Werte der auf 
zustellenden Klassen. 
Auch für die Mittelklassen werden, wie bei dem besten und 
schlechtesten Boden, die Ertragswerte festgestellt und die Fund 
orte auf dem Situationsplan bezeichnet. 
Schließlich sind an verschiedenen Stellen der Gemarkung 
einzelne Böden, welche nach Lage und Beschaffenheit eine deut 
liche Vorstellung von den ermittelten Bodenklassen geben, be 
sonders vorzumerken und in den Plan einzuzeichnen, damit für 
die spezielle Einschätzung feste Anhaltspunkte gewonnen werden, 
auf welche von Zeit zu Zeit behufs der Kontrolle zurückgegangen 
werden kann (Klassenmuster). 
Hauptrücksichten für die Klassenbildung. 
§ 16. Bei der Klassenbildung sind folgende Umstände zu 
berücksichtigen: 
1. die Entstehungsart des Bodens (ob durch Anschwemmung 
oder Verwitterung, aus welchen Gesteinsarten u. s. w.); 
die Beschaffenheit der Ackerkrume 
a. nach ihrer Zusammensetzung (aus Thon, Sand, Kalk, 
Humus u. s. w.), 
b. nach ihren Formbestandteilen (feine Erde, Steine, 
Wurzelreste u. s. w.), 
c. nach ihrer Tiefgründigkeit; 
die Beschaffenheit des Untergrundes; 
4. die Lage des Bodens 
a. nach der Himmelsgegend, 
b. ob hoch oder tief, 
c. ob eben oder geneigt; 
5. der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, ob trocken oder naß.
	        
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