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Dabei wird zunächst in dem ganzen Gelände der beste und
alsdann der schlechteste Boden ausgesucht, für jeden sein Er
tragswert pro Ar festgestellt und sein Fundort auf dem Situa
tionsplan bezeichnet.
Sodann wird ermittelt, wie viele Abstufungen vom besten
bis zum schlechtesten Boden vorkommen.
Diese Untersuchung ergiebt die Zahl und die Werte der auf
zustellenden Klassen.
Auch für die Mittelklassen werden, wie bei dem besten und
schlechtesten Boden, die Ertragswerte festgestellt und die Fund
orte auf dem Situationsplan bezeichnet.
Schließlich sind an verschiedenen Stellen der Gemarkung
einzelne Böden, welche nach Lage und Beschaffenheit eine deut
liche Vorstellung von den ermittelten Bodenklassen geben, be
sonders vorzumerken und in den Plan einzuzeichnen, damit für
die spezielle Einschätzung feste Anhaltspunkte gewonnen werden,
auf welche von Zeit zu Zeit behufs der Kontrolle zurückgegangen
werden kann (Klassenmuster).
Hauptrücksichten für die Klassenbildung.
§ 16. Bei der Klassenbildung sind folgende Umstände zu
berücksichtigen:
1. die Entstehungsart des Bodens (ob durch Anschwemmung
oder Verwitterung, aus welchen Gesteinsarten u. s. w.);
die Beschaffenheit der Ackerkrume
a. nach ihrer Zusammensetzung (aus Thon, Sand, Kalk,
Humus u. s. w.),
b. nach ihren Formbestandteilen (feine Erde, Steine,
Wurzelreste u. s. w.),
c. nach ihrer Tiefgründigkeit;
die Beschaffenheit des Untergrundes;
4. die Lage des Bodens
a. nach der Himmelsgegend,
b. ob hoch oder tief,
c. ob eben oder geneigt;
5. der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, ob trocken oder naß.