Fulda den 5ten Oct. 1811.
Jhr werthes Schreiben vom 20sten July 1811 habe ich er
halten, aber zu einer Zeit, als ich mit Arbeiten so überhäuft
war, daß ich an eine baldige Antwort gar nicht denken durfte.
Erst vor einiger Zeit fand ich einige Muße, die ich benutzte,
Jhnen meine Gedanken in beyliegenden Bemerkungen mitzu
theilen. Sie werden daraus ersehen, daß ich gerade und of
fen bin, und nur das sage, was ich für wahr halte. Ich
würde mehr haben sagen können, und zu allem die Beweise
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liefern; allein ich habe meine Manuscripte, welche das Bau
ernwesen betreffen, zu Mainz und im Rheingau liegen, und
.
sie nicht nach Wunsch benutzen.
kann
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meine Ge
ostem vom Bauernwesen und auch
Mein
*..
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wie es in
Entstehen des Leiveigenthums,
dem letz
danken vom
.
Fo
tein Jayrhundert beschaffen war, habe ich in der Volmestein=
schen Geschichte zum Theil niedergelegt; ich bin in demselben,
noch mehr befestigt wor
seitdem ich Westfalen verlassen häbe
.
den, insbesondere habe ich gefunden, daß ich das Bauernwe¬
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..
zestfalen mit jenem in den oberdeutschen Provinzen ge
sen in?
r.
.
kann, daß beyde einerley
ntau zusammenstellen und beweisen
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..
Grundeinrichtung und Verfassung hatten.
. ...
Hier im Fuldaischen, wo keine Leibeigenschaft besteht,
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*
ist auch die Verordnung Napoleons üver die Aufhebung
des Leibeigenthums publicirt, und, was die Domainengüter
.
vollzogen worden.
betrifft,
Kindlinger.
Be
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