Grundzüge der Nationalökonomie.
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duktion kann erspart werden durch Anwendung von wohlfeilem Material
ohne Verschlechterung des Produktes; durch zweckmäßige Zusammensetzung
des Materials, durch sorgfältige Ausnützung des Materials, durch sonstige
Ersparung an Material, namentlich zweckdienliche Aufbewahrung, Ver
packung u. s. f. Wie derartige Ersparnis im einzelnen erzielt wird, das ge
hört ausführlich der Betrachtung des industriellen Betriebes an.
2. Ersparung an der Arbeitskraft. Dieselbe ist möglich teils durch Ver
wendung verschiedener Kräfte nach ihren Fähigkeiten, teils durch sorgfältige
Ausbildung der Arbeitskraft, teils durch Beteiligung des Interesses
der Arbeiter an den Resultaten, teils auch durch Entfernung mannigfacher
Hindernisse, welche einer vollen Verwertung der Arbeitskräfte im Wege
stehen, vor allem aber durch Ersatz und Verstärkung der Arbeitskräfte durch
rkr.
Naturkräfte, Werkzeuge und Maschinen.
3. Ersparungen am fixen Kapital finden statt, indem man dasselbe mög
lichst wohlfeil herstellt, möglichst sorgfältig behandelt und in der technisch voll
kommensten Weise anwendet.
Solche Ersparnisse an den Produktionskosten werden ununterbrochen ge
macht und dadurch wird ein steter Fortschritt in der Produktion ermöglicht.
Dieser Fortschritt ist am auffallendsten in der großen Fabrikindustrie, am ge
ringsten in den Gewerben der Rohproduktion. Je mehr die Produktion eines
Volkes fortschreitet, um so mehr wird es notwendig, an der menschlichen Arbeit
als an dem Kostbarsten zu sparen.
B. Neben den ökonomisch-technischen existieren aber auch politische Be
dingungen für den Fortschritt der Produktion. Diese politischen Bedingungen
liegen in der verschiedenartigen Freiheit der Produktion. Letztere kann
beschränkt werden teils durch das gleiche Recht aller, teils durch bevorzugende
Rechte einzelner. Je freier von politischen Schranken die Konkurrenz der Pro
duktion ist, um so gewaltiger pflegt sie sich zu regen. Die freie Konkurrenz
beschleunigt alle produktive Thätigkeit, sie gibt allen Erscheinungen aus dem
Gebiete der Produktion schärfere Gestalt und tiefere Farben.
Hindernisse der Produktion. Neben den Bedingungen und Motiven, welche
einen beständigen Fortschritt der Produktion ermöglichen und veranlassen, gibt
es auch gewisse Hindernisse der Produktion. Die wichtigsten derselben liegen in
Folgendem:
Trägheit und wirtschaftliche Unthätigkeit sowohl einzelner, als auch
ganzer Volksklassen oder ganzer Volksstämme wirkt nicht allein hinderlich auf
die Produktion der zunächst Beteiligten, sondern auch zurück auf die Produktion
aller derjenigen, mit welchen nähere oder fernere Beziehung besteht. Die mensch
liche Arbeitskraft hat gewisse unüberwindliche Mängel, welche in der physi
schen Konstitution des Menschen begründet sind und welche eine Steigerung bis
über eine gewisse Grenze hinaus nicht zulassen. Auch hierin liegt ein wesent
liches Hindernis der Produktion. Ein weiteres Hindernis liegt in der mangel
haften Kapitalbildung mancher Zeiten und mancher Orte. Wo die oben
genannten Bedingungen der Kapitalbildung, die Sparsamkeit, die Sicherheit der
Kapitalien nicht gewährleistet sind, kann auch dieser mächtige Faktor der Pro
duktion sich nicht den Bedürfnissen entsprechend ausbilden. Weitere Hindernisse
liegen in dem nicht hinreichend bemeisterten Widerstande, welchen die Natur
den meisten menschlichen Thätigkeiten entgegensetzt. Die Freigebigkeit der Natur
hat ihre Grenzen, und durch diese Grenzen wird auch die Produktion mitbe
grenzt. Aber auch die Schwächen und die Leidenschaften der Menschen,
welche sehr häufig unwirtschaftliche Zerstörung der Güter herbeiführen, wie z. B.
Krieg u. dergl. erscheinen als Hindernisse der Produktion. Hierzu kommen dann
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noch mannigfache Zufälligkeiten, Fehler in wirtschaftlicher Berechnung, Fectümer