Vorrede.
Bei der Schnelligkeit, mit welcher heutigen Tages das
ganze geistige Leben dahineilt, und insbesondere eine lite
rarische Erscheinung die andere drängt, wird das Streben
des Schriftstellers nach vollständiger Berücksichtigung der
vor seiner Arbeit publicirten Werke gar häufig dadurch
ein unerreichbares, daß ihm noch die letzten Stunden
vor der Hinaussendung seines Buches Neues bringen.
Auch ich befinde mich mit dem vorliegenden Theile mei
ner Lehre vom Einfluß des Processes auf das materielle
Rechtsverhältniß in dieser Lage. Mir kamen nämlich
das zweite und dritte Heft von v. Wächter's Crörte
rungen aus dem Römischen, Deutschen und Würtem
bergischen Privatrechte leider erst zu einer Zeit zu Ge
sichte, wo mein Manuseript sich schon längst in den
Händen des Druckers befand, und auch der Druck selbst
schon zum größten Theile vollendet war. Wurde mir
dadurch zwar zu meinem Bedauern alles Eingehn auf
den Inhalt dieser Erörterungen unmöglich gemacht, und
namentlich die Gelegenheit abgeschnitten, die Meinungs
verschiedenheiten, welche zwischen v. Wächter und mir