Full text: Zeitschrift für Rechtsgeschichte (Bd. 3 (1864))

480 Schroeder, jur Lehre von der Ebenbürtigkeit rc.
egen man en vrie wif neme, dat die mankünde solde volgen
deme vadere und dat wifkünne solde volgen der müder.
§. 3. Nu secgen aver de büke, dat die vorsten by keiser
Yrederikes tieden under in selven gesät hebben, und nicht
mit der gemeinen lüde rade, of en vrie man en egen wif
neme, alle dat gesiechte dat dar af queme, solde volgen der
müder und nicht deme vadere, dat is nach der ergeren
hant.” Inwiefern die hier berührten historischen Thatsachen richtig
sind, ist bereits so gründlich untersucht, daß wir nichts Neues hin-
zuzufügeu wissen.^) Ob das von dem Ssp. aufgestellte Grund-
prinzip wirklich verändert worden ist, läßt sich nicht mehr erkennen,
nur so viel ist gewiß, daß die Worte "recht, als it in geboren
is" schon früh nicht mehr verstanden wurden.")

*6) Vgl. Homeher, Sachsensp. II b, 180—183. Zöpfl, Alterth. II,
242. 250 ff. Wenn wir der Repkowschen' Chronik S. 441 (Maßmann) trauen
dürfen, fo wäre das vom Ssp. I, 16 §. 2 aufgestellte Prinzip im Gegensätze
zu dem Reichsweisthum v. 1190 (Non. Log. II, 187) vom Erzbischof Wich-
mann von Magdeburg aufgestellt worden: "Ile vorlegeäe oo dat recht, dat
de denestman bi den vrieme wive nene vrie doehter ne mochte winnen.
Dat irhof he an herren Gumprechtes suster hinderen van Alesleve.”
2T) Das Rechtst», n. Distinctionen ersetzt sie durch: "also om angebo-
ren ist.”

Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer