Full text: Zeitschrift für Rechtsgeschichte (Bd. 3 (1864))

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Miscellen.

Stab, das ist sein, und wann das VogtsGeding 3 Stund
rufen lassen, ob jemand nichtmehr zu rechten habe, und hat
dann niemand mehr zu rechten, so solle er dem Mayer den
Stab antworten, und hat darnach ausserhalb der drei Vogts
Geding nichts mehr zu her echten, dann die 4 Händel, die mag
er berechten durch das ganze Jahr, wann sich das begibt,
mit Namen Diebstahl, fliessende Wunden, die gemeisselt und
beinschrot sind, den Nothzug und InZicht begriffen, solle
dem Stadt Vogt bleiben) doch schlechte fliesende Wunden,
die nicht gemeiselt und beinschrot wären, sollen durch ein
Capitul und die ihren gestrafft werden, wie auch die Trock-
nen Streiche, die nicht gemeiselt werden, oder von solch
Streich wegen jemand mit Tod nicht Abgieng. In dubio, ob
die schlechten fliessenden W unden gemeisselt und beinschrö-
tig wären oder nicht, soll von beeden Theilen dem Spruch
zweyer vom Capitul und der Stadt dar zu Deputirten Aerzte
nachgelebet werden. 5.) wegen des Baders soll der jüngste
Vertrag observirt werden. 6.) solle alles dieses dem Dorff-
Zettel einverleibet werden, welcher also lautet:
Dorff-Recht zu Gerschhoffen.
Item es solle ein St Vogt zu Gerschhofen jährlich 3 Vogts
Geding besizen, zum ersten, in den 4 Tagen, zum andern,
im Mayen, zum dritten auf den 8ten Tag nach St. Michae-
lis. Und hat alsdann der Vogt zu richten, um was vor ihm
geklagt wird, ob sich aber etwar in solchem länger betagen
wolte, der solle den Vogt hieher bringen, dem Dorff ohne
Schaden.
Wann der Vogt p. vid. supra n°. 3 et 4 parenthes. Die
zwey VogtGeding soll ihm der Mayr hie selbdritt zu essen
geben, Bier und weiss Brod. Und der Widemann derglei-
chen, das dritt VogtsGeding, mit Namen zu Herbst. Item
wann ein gelaimter Mann gejagt wird, in den Mayerhof, und
der Vogt hie ist, so soll er drey Stund hievon rufen, und
begehren ihm den herauszugeben, geschieht das nicht, mag

THatsache zu erinnern, daß Augsburg nicht, wie andere Reichsstädte, außerhalb
seiner Ringmauern ein Gebiet besaß. Dicht vor den Mauern begann das
„Hochstift" d. h. die Herrschaft des Bischofs.

Böhlau.

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