Full text: Kritische Ueberschau der deutschen Gesetzgebung und Rechtswissenschaft (Bd. 6 (1859))

Neuentdeckte römische Urkunden.

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p. 3 a. die nur theilweise erkennbare Schrift auf der Rück-
seite der zweiten Tafel; unter p. 3 b. stehen die Namen der
Zeugen, im Genitiv, und, im Nominativ, der des Bürgen, der
allein auch mit anderer Schrift geschrieben erscheint. Der Raum
zwischen 3a. und 3b. bezeichnet die Lage des Querstreifens,
worauf die Siegel eingedrückt waren.
B. Ausgeführter Tert^).
Denarios sexaginta qua die petieritb) probis recte daric)
fide rogavit Julius Alexander, fide promisitd) Alexander
Gariccii et se eos denarios sexaginta qui supra scripti sunt
mutuis numeratise) accepisse et debere se dixit, et eorum
usuras ex hac die in dies trigintaf) dari Julio Alexandro
ei ve ad quem ea res pertinebit») fide rogavit Julius Ale-
xander fide promisit Alexander Garicciih). Id{) fide sua esse
iussit Titius Primitius de sorte supra scripta cum usuris recte
probe solvendis. Actum Alburno maiorik) XIII. Kalendas
Novembres Rustico II. et Aquilino consulibus
Anm. a. Die Namen der Zeugen werden hiebei nicht berücksich-
tigt, da sie schwer genau zu entziffern sind und für das juri-
stische Interesse wenig daraus ankommt. Bemerkenswerth ist
aber die eigenthümliche Abweichung bei dem Namen des Bür-
gen, welche Girtanner gewiß richtig dadurch erklärt, daß dieser
allein, gewissermaßen für den Gläubiger die Hauptperson,
die Schuldurkunde eigenhändig unterschrieben habe, b) Vgl.
L. 48. 135. pr. D. de V. 0. 45. 1. c) Vielleicht probos
r. d. ? vgl. L. 40. pr. D. de R. c. 12. 1. L. 24. D. de
pec. const. 13. 5. L. 11. §. 2. D. de duob. reis. 45. 2.
d) Vgl. Gai. III. 92. 112. 116: L. 122. §. 1. D. de Y.
0. 45. 1. In der letzten Stelle hat man das fide roganti
beanstandet, in der Meinung, daß fide promissio nur als
Form accessorischer Stipulationen vorgekommen sey. Durch
unsere Urkunden, auch die unter II.—IV., wird dieß wi-
derlegt. e) Besser scheint mutuos numeratos} L. 40. D. eit.
L. 41. 8. 2. D. de usur. 22. 1. f) Nach triginta hat
m Herausgeber noch zwei Zeichen bemerkt, die wohl das
monatliche Zinsenmaß andeuteten, nach Girtanner's Vermu-
thung etwa einen quinarius. UebrkgenS vgl. L. 135. pr.

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