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Eidesformel für die katholischen Beamten.
Ebenso mit abgeänderter Bekräftigungsformel:
So wahr mir Gott helfe und sein heiliges Evangelium.
6.
Allerh. Kab. Ordre an das Staatsministerium, die
Bekanntmachung des letzten Willens Sr. Majestät
des Königs Friedrich Wilhelm III. betreffend.
Zch befehle, zwei kostbare Dokumente der Ocffentlich-
keit zu übergeben, welche Mir, nach dem Willen Meines
in Gott ruhenden Königlichen Vaters mid Herrn, am Tage
Seines Heimgangs eingehändigt worden, wovon das eine
bezeichnet ist:
„Mein letzter Wille,"
das andere
„Auf Dich, Meinen lieben Fritz u. s. w."
anfängt, nnd welche Beide von Seiner eigenen Hand ge-
schrieben und vom 1. Dezember 1827 datirt sind.
Der Helden-König aus unserer großen Zeit ist geschie-
den und zu Seiner Ruhe, an der Seite der Heißbewein-
ten und Unvergeßlichen, eingegangen. Zch bitte Gott, den
Lenker der Herzen, daß Er die Liebe des Volks, die Fried-
rich Wilhelm III. in den Tagen der Gefahr getragen,
Zhm Sein Alter erheitert und die Bitterkeit des Todes
versüßt hat, auf Mich, Seinen Sohn und Nachfolger,
übergehen lasse, der Zch mit Gott entschlossen bin, in den
Wegen des Vaters zu wandeln. Mein Volk bete mit
Mir um Erhaltung des segensreichen Friedens, des thenern
Kleinods, daß Er uns im Schweiße Seines Angesichts
errungen und mit treuen Vaterhänden gepflegt hat: —
das weiß Zch, — sollte dieses Kleinod je gefährdet werden,
— was Gott verhüte — so erhebt sich Mein Volk wie
Ein Mann auf Meinen Ruf, wie Sein Volk sich auf
Seinen Ruf erhob. ,
Solch ein Volk Ist es werth und fähig, Königliche
Worte zu vernehmen, wie die, welche hier folgen, und wird
einsehcn, daß Zch den Anfang Meines Regiments durch