Full text: Themis <Göttingen> (N.F. Bd. 1, H. 1 (1838))

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V. Elvers, über den Annus
Intra sex menses findet nicht nur die obige Klage
aufs Interesse im Fall der nicht geleisteten Caution, sondern
besonders auch die gewöhnliche Actio ad redhibendum wegen
Vitia, so wie wegen Nichtleistung der victa promissave statt.
Daher sagten die Aediies, wie oben bemerkt, zunächst kn
Beziehung auf die, Qui jumenta vendunt:
»Morbi autem vitiive causa in emptis facien-
dis in sex mensibus — judicium dabimus.«
Und Ulpianus, lib. 1 ad edict. Aed. cur. 77) bemerkt
hinsichtlich derer?, Oui mancipia vendunt:
»Tempus autem redhibitionis sex menses uti-
les habet. — Sed tempus redhibitionis ex die
venditionis currit, aut si dictum promis-
sumve quid est, ex eo, ex quo dictum pro-
missum ve quid est.« ,
Auch hieraus erhellt, daß das Semester der Redhibition an
sich genau bestimmt war, daß aber aus gerechten Gründen
auch in einem folgenden Semester noch geklagt werden konnte.
War die Actio redhibitoria eine PeculienKlage, so
wurde sie darum natürlich nicht eine Actio annalis, daß letz-
tere durch den Tod des Filius aus einer perpetua in eine
annua Verwandelt wurde; wie dieserhalb Paulus, lib. 30 ad
edictum 78) anführt:
»Cum post mortem filiifamilias annua adversus
patrem actio est, quemadmodum adversus eum
nicht mehr statt finde, dann aber, daß es ausnahmsweise alsdann
noch der Fall sey, wenn eine justa causa für die Verzögerung nach-
gewiesen werden könne, erhellt auch, daß die sexaginta dies utiles
nicht, gleich den centum dies utiles bei der Donorum possessio,
singuli zu zählen sind, sondern daß es hier an sich auf einen be-
stimmten Zeitabschnitt von 60 La gen oder zwei Monaten an-
kommt; weshalb es auch für identisch geachtet werden muß, ob jene
oder diese genannt sind.
77) L. 19. §. 6. D. b. t.
78) L. 2 pr. D. 15, 2, Quando de peculio actio anna-
lis est.

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