Full text: Themis <Göttingen> (Bd. 2 (1830))

t

586 IX^ Slöckhardl, über den Unterschied
den B einen Betrüger oder Dieb; hierin liegt schon an und
für sich die rechtswidrige Idee, den ehrlichen Namen des
Andern anzugreifcn. •. «
Daher kommt denn auch die meist anzuwendende Art
des künstlichen Beweises von Dolus criminalis. „Aus
den besondern Umstanden der That", sagt A.
Bauer (Lehrb. Z, 52.), „muß der künstliche Beweis deS
rechtswidrigen Vorsatzes abgeleitet werden." Und L. 6.
C. de dolo in. (II. 21.) lehrt: „Dolum ex indi-
ciis perspicuis probari convenit.” Es wird also das
Daseyn desselben immer nur durch ein Medium von Lhat-
sachen erschlossen, wicht aber unmittelbar angeschaut, wie
der äußerlich austretende, Civildolus, welcher selbst Lhat-
sache ist, wenn z . B. jemand^ als Vormund, ein Mündel-
gut für einen Spottprciß an sich gebracht hat.
13) Dolus civ. hat auch darin einen vom Dolus
crim. abweichenden Charakter, daß er besonders und
für sich gerichtlich verfolgt werden kann, theils
nämlich durch die Actio ex negotio competens, theils
auf dem Wege des Interdiktes oder gar einer bloßen Aus-
flucht (Exceptio doli), theils aber auch durch die subsi-
diarische Actio de dolo. Die Beweisstellen sind:
E,. 1, J. 1. et 3. D. de dolo m. „Verba autem
edicti talia sunt: Quae dolo malo facta esse vi-
dentur, si de his rebus alia actio non erit et ju-
sta causa esse videbitur, judicium dabo.5'
„Ait Praetor : si de his rebus alia actio non
erit. Merito Praetor ita demum hanc actionem
pollicetur, si alia actio non sit: quoniam famosa
actio non temere debuit a Praetore decerni, si
, sit civilis vel honoraria, qua possit experiri
Usque adeo, ut et Pedius libro octavo scribat:

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