Full text: Themis <Göttingen> (Bd. 1 (1828))

der unbedingten Einsegnung der gemischten Ehe. 55
weil der Erzbischof von Canterbury sich weigerte mit
den Deutschen Theologen weiter zu corresspondiren,
seitdem eine ganze protestantische Universität in öffent-
lichen Schriften behauptet habe, daß es einer Luthe-
rischen Princeffin erlaubt sey, zur Römisch-katholi-
schen Kirche überzugehcn, wenn sie dadurch auf eine
vortheilhafte Art mit einem katholischen Fürsten ver-
mählt werden könne.
Die aufs äußerste beschimpfte theologische Facul«
tät in Helmstädt erließ nun unterm 7. Scpt. 1708
eine eigne Protestation, worin sie erklärte, daß nach-
dem obige unter ihrem Namen 'erschienene Schrift
nicht nur in Deutschland, sondern auch in Holland,
Frankreich und England das größte Aufsehen und Aer-
gerniß erregt habe, sie sich veranlaßt sähe, öffentlich
gegen die Autorschaft derselben zu protestiren, „asse-
verantes ürmissirne, nos illud neque composuis-
se, neque ante publicationem vidisse, neque
probasse, neque ullo ei alio modo opem tulisse.4*
Auch Fabricius selbst betheuerte in einer eignen,
zur Beruhigung der Englischen Kirche herausgegebe-
nen Schrift, daß das unter seinem Namen herausge-
gebene Bedenken verfälscht und verstümmelt sey, und
er überall nur den Satz behaupte, daß die katholische
Kirche nicht im Grunde des Glaubens irre, was er.
vor geistlichen und weltlichen Gelehrten zu erweisen
auch erbötig sey. — Aber alles dieses trug nur dazu
hei, die Vorwürfe gegen ihn und die ganze, schon
durch die beiden Callixte in großen Verdacht gekom-
mene Braunschweigische Universität immer stärker und

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