Full text: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte / Kanonistische Abteilung (7 (1917))

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Rudolf Schaefer,

macht hebben, einigen deener tho eschen edder inthosetten,
he «i vor ersten verhöret van den Visitatoren undt van
ebnen ock geordineret undt ingesettet.“1)
7. Unter den Artikeln2), die am 15. April 1535 zwi-
schen den Hansestädten Lübeck, Bremen, Rostock, Ham-
burg, Stralsund, Lüneburg und Wismar in Hamburg ver-
einbart wurden, befindet sich auch einer, der diese Frage
regelt: „illud quoque hic praetermittendum non est, ut
quem una harum urbium ferre non velit propter pravam
et seditiosam doctrinam, is quoque in reliquis urbibus non
feratur et jam si quis fuerit rejectus ex officio sua culpa,
id significabitur ilico per litteras praedicatoribus et magi-
stratui aliarum urbium“3), und treffend bemerkt die Ham-
burger Kirchenordnung4) vom 28. April 1556 „.so
gehorsam, ordenin ge, frede und erbarheit schölle erhalden
werden, is nödig, darmit de vorgemelten denere in den
karcken ordentlick angenahmen5).(werden)“.
8. Auch in Kurbrandenburg gab es allerlei Schwie^
rigkeiten zu überwinden.
Nach der „Kirchenordnung6) im churfursten-
thum der marken zu Brandenburg, wie man sich
beide mit der leer und ceremonien halten sol“ von
1540 war es des Kurfürsten „ernstlicher befelch, bei Ver-
meidung ge bür hoher straf, das man niemands in unserm
lande zum kirchenamt on gebürliche vocation und Verord-
nung zulasse, das sich auch keiner vom Adel, stad oder ge-
meine dieselben aus eigner autorithet anzunemen unter-
stehen, doch wollen wir hiemit niemands seiner hergebrach-
ten gerechtigkeit der vocation, presentation oder beleihung
und bestellung der pfarren, predigstul und aller anderer
kirchen emter und lehen nicht benommen haben, sondern
*) dat voffte (5) stücke, van pastoren, prädicanten, kerkendenem
visitatoren to eschen ordineren und holden, Sehling V S. 473.
2) Ebenda S. 540 ff. 3) Ebenda S. 541. 4) Ebenda 8. 543 ff.
5) Ebenda 8. 648.
®) Sehling III S. 39L; nach den Forschungen des verstorbenen
Nicol. Müller (Jahrb. für Brandenburg. Kirchengesch. 4 8. 126ff.)
wäre ihr eigentlicher Verfasser Georg v. Anhalt, der auch in seinem
Stammland wie in Nürnberg usw. gesetzgeberisch stark tätig gewesen ist.

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