Full text: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte / Kanonistische Abteilung (5 (1915))

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Albert Werminghoff,

sowie der des Meisters des Johanniterordens, das zweite
dagegen bucht allein Äbte und Pröpste. Aufgeführt
werden zunächst die 6 Erzbischöfe von Besangon, Bremen,
Köln, Magdeburg, Mainz und Trier, während die von Prag
und Salzburg fehlen. Verzeichnet werden sodann die
22 Bischöfe von Augsburg, Bamberg, Basel, Chur, Eichstätt,
Halberstadt, Hildesheim, Kamin, Konstanz, Lausanne,
Metz, Münster, Regensburg, Schwerin, Speyer, Straßburg,
Toul, Utrecht, Verden, Verdun, Worms und Würzburg.
Legt man aber allein die Zusammensetzung der reichsdeut-
schen Kirchenprovinzen zugrunde, so fehlen aus insgesamt
7 Kirchenprovinzen 20 Bischöfe, und zwar aus der Kirchen-
provinz Bremen die von Lübeck und Ratzeburg, aus der
Kirchenprovinz Köln die von Lüttich, Minden und Osna-
brück, aus der Kirchenprovinz Magdeburg die von Branden-
burg, Havelberg, Meißen, Merseburg und Naumburg, aus
der Kirchenprovinz Mainz der von Paderborn, aus der
Kirchenprovinz Prag die von Leitomischl und Olmütz, aus
der Kirchenprovinz Salzburg die von Brixen, Chiemsee,
Freising, Gurk, Lavant, Passau und Seckau; ohne Lücke
ist die Reihe der Angehörigen der Trierer Kirchenprovinz,
während die Salzburger Kirchenprovinz nur durch den
Bischof von Regensburg vertreten erscheint, die Prager
endlich ohne jede Erwähnung geblieben ist. Die Aus-
lassungen aber sind aus mehreren Gründen auffallend.
Einmal fehlen Bischofsnamen in der Liste der zum hun-
dertsten Pfennig bereiten Reichsglieder. Sodann gedenkt
Sigmund in seinen Vollmachtsbriefen vom 7. und 9. Sep-
tember 1422 nicht der Möglichkeit, daß auch Bischöfe den
hundertsten Pfennig zahlen können, sei es sofort sei es in
Umwandlung der ihnen durch die Matrikel auf erlegten
Stellung von Mannschaft.1) Schließlich erging, worauf noch

*) Der erste Vollmachtsbrief verweist die königlichen Vertrauens-
männer an iglichen apt eptissin und andere prelaten und ouch stifte dechan
capitel uf den landen mit aller pfafheit die dorin gehören in welichem wesen
die sind — das Wort Prälat kann hier um seiner Stellung willen nicht
einen Bischof bezeichnen —» der zweite verweist sie an alle preleten
ebbte ebtissen; die Urkunde vom 11. September 1422 nennt als dienst-

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