Full text: Neues Archiv für preussisches Recht und Verfahren, sowie für deutsches Privatrecht (Jg. 9 (1844))

24. I. Sind die Folgen der außerehelichen Schwängerung bei Personen, welche an Orten als Gesinde wohnen, wo französisches Recht gilt, nach den Gesetzen der Herkunft zu beurtheilen, oder hatte das Gesinde vor dem Gesetze vom 31 Dez. 1842 am Orte des Dienstes sein Domicil? II. Kann der Vater eines im Bereiche des französischen Rechts concipirten unehelichen Kindes, welcher später sein Domicil an einen Ort verlegt hat, wo das Allgemeine Landrecht oder das gemeine Recht Gesetzeskraft hat, auf Alimentation des Kindes und auf persönliche Entschädigung der Geschwächten mit Erfolg in Anspruch genommen werden, und zwar von der Zeit der Geburt des Kindes oder von der Wahl des andern Wohnortes ab? Rechtsfälle

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XVIII.
I. Sind die Folgen der außerehelichen Schwänge-
rung bei Personen, welche an Orten als Ge-
sinde wohnen, wo französisches Recht gilt, nach
den Gesetzen der Herkunft zu beurtheilen, oder
hatte das Gesinde vor dem Gesetze vom 31. Dez.
1842 am Orte des Dienstes sein Domicil?
II. Kann der Vater eines im Bereiche des franzö-
sischen Rechts concipirten unehelichen Kindes, wel-
cher später sein Domicil an einen Ort verlegt
hat, wo das Allgemeine Landvecht oder das ge-
meine Recht Gesetzeskraft hat, auf Alimentation
des Kindes und auf persönliche Entschädigung
der Geschwächten mit Erfolg in Anspruch genom-
men werden, und zwar von der Zeit der Ge-
burt des Kindes oder von der Wahl des andem
Wohnortes ab?
R e ch t s f ä l l e,
mitgetheilt
vom
Hrn. Justiz-Kommissar Werken in Berleburg.

^ie unverehelichte Anna Katharina Böhl aus Grö-
ßen, Amts Rostnthal in Kurhessen, und der Johann
Heinrich Born aus Berghansen, Gerichtsbezirks Berle-
burg, wohnten im Jahre 1838 als Gesinde im Belgi-
schen. Unter denselben entstand ein vertrauter Umgang,
15*

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