Full text: Rheinisches Museum für Jurisprudenz (Bd. 7 (1835))

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IX. Wild a -
gezogen. Die meisten Matter zeigen noch Spuren von
mit einem spizigen Instrument eingestochenen Punkten,
zwischen welchen die Linien gezogen sind. Die Schrift ist
eckige Minuskel, ziemlich groß, deutlich und scheint durch-
gängig von einer Hand. Die Anfangsbuchstaben der ein-
zelnen Artikel sind roth, himmelblau und hellgrün, nur
die der ganzen Bücher aber vergoldet. Überschriften und
Zahlen sind immer roth. Als Interpunktionszeichen komt
fast nur der Punkt, der neben der Mitte des Buchstaben
steht, vor; großenteils fehlt 'jede Interpunktion und der
neue Saz wird nur durch einen größer» Buchstaben, durch
welchen ein kleiner rother Strich geht, bezeichnet. Gegen
Ende der Handschrift findet sich der Punkt häufiger doch
ohne Regelmäßigkeit, er ist danti zuweilen roth- oder es
findet sich ein Später hinzugesezterrother neben dem schwar-
zen; zuweilen kommen statt desselben zwei kleine Striche „
vor. Ueber > dem i findet sich nie ein Punkt, zuweilen
nur ein-keift'angedeuketes Häkchen. Bei dem § Zeichen,
welches die Form hat , wie es häufig in Handschriften der
Zeit vorkomt (9") ist der horizontale Strich oft weit
über die Buchstaben hingezogen, oder der andere weit
hinunter verlängert. Abkürzungen finden sich sehr wenige
und nur die gewöhnlichen^ — statt u, r statt r nebst einem
Vocal; oft steht auch un st. nnde.- Der ganze Codex ist
ohne Titel, und ohne eine allgemeine Inhaltsangabe. Auf
der ersten Seite ist der Erlöser gemalt- auf-einem Regen-
bogen, die-Weltkugel zu feinen Füßen, mit der Unter-
schrift: luste indicate filii liominüm. Gleich auf der an-
dern Seite beginnt nun u '
l) das Such sisch e L andrecht und zwar mit der
poetischen Vorrede/ die jedoch erst wie im Quedlinburger
Codex Mit den Worten: Oot lieft de Sassen \vol bedacht
anfängt. Das Rechtsbuch findet sich hier aber nicht in
feiner gewöhnlichen Form, sondern in einer systema-

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