Full text: Journal für Gesetzkunde und Rechtsgelehrsamkeit (Jg. 2, Bd. 1 (1805))

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schäfkigt war, ausserke ich der Mutter meine Besorg.'
niste über die Möglichkeit einer Entdeckung; sie wieß
mich aber mit den Worten ab: daß wir ihn ja nicht,
ermordet hatten, daß man aber nichts eingestehen und
wenn Eberhard eingestünde, alles auf diesen schie-
ben müsse, die Katharine müsse uns allen durch,
helfen.
Eberhard Hang, nachdem er vor. dem Frie-
densrichter allen Ancheil an der Thar abgelaugner hat.
te, erklärte zuerst vor dem Sicherheitsdeamten: er ha.
be am 2tcn Thermidor Nachmittags oben aufder Trep.,
pe mit dem Amtmann Streit.bekommen, und denfel.'
ben auf die Erde geworfen; durch Unvorsichtigkeit ha. -
be derselbe den unglücklichen Sturz über die Treppe ge-
than. Allein vor dem Director der AnkiageGeschwor-
Nen gab derselbe folgendes nach:
Am 2ten Thermidor, so erzählt er, war ich Mor.
genö mit der Amtmanninn und ihrer Tochter Rannet,
te in der Küche; jene sagte mir, daß sie schwanger
von mir sei; ein Kind abzutreiben sei eine große Sün.
de, ich sollte den Alten auf den Kopf schlagen, ihn
dann auf die^ Treppe stellen und herabwerfen. N a n-
n ette war derselben Meinung. Ich aber wollte die-,
sen Anträgen kein Gehör geben. Nachmittags wur-
den die nämlichen Anträge wiederholt und die Amtmän-
nin machte nur über meine Bedenklichkeiten Vorwürfe,
indem sie mir fagte: „du bist ein HamPeter, ein Kerl
wie der alte Schlosser *) der nur eine Faust im Sacke
macht." Ich gieng nichts desie-weniger in die Essig-.
siederei zurückwohin mir die Amtmännin zweimal

*) Ein tu der Gegend feiner Dummheit halber bekantuee .
Mensch.

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