Full text: Journal für Gesetzkunde und Rechtsgelehrsamkeit (Jg. 2, Bd. 1 (1805))

c 34?)
Dritte Sitzung vom 2z. Prairiäs.
Der fünfte Zeuge,. He. Anton Joseph Deu-
st er, Rechtsfreund in Simmern erklärt v als er noch
OlnrAmtsActuariuS in Simmern gewesen, sei er oft
zu dem verstorbenen Borrath gekommen, und
habe damals Gelegenheit »gehabt zu bemerken , daß
Therese Vorrath. schon, vertraute Bekanntschaften
gehabt ^ und zwar selbst mit dem. Liebhaber ihrer
Mutter. DerToclster N a nn e t te legte er inHknstcht
auf ihr Betragen und ihre Moralität das. beste Zeug,
niß ihr Schicksal habe allgemeine. Theilnahme
erregt..
J.g n a z N a u, Dalbergischer Jäger in Wallhau-
sen, erklärter sei vorhin in dem Vorrathischen
Hause gut bekannt gewesen, und habe den Umgang
der Amtmannin mit Eberhard wohl bemerkt; die
erste habe ihn einigemal nach Kreuznach geschickt, um
einige Botschaften an H ang zu bestellen.. Der Amt.
mann selbst habe ihm den Auftrag ertheilt, wenn er
Eberhard fthen würde, ihn zu fragen, ob.er nicht
Reue habe, das V o r.ra t h i fche Haus verlassen zu
haben ; die Amtmännin habe ihm zugleich gesagt: er
möge den Eberhard nur mit sich zurückbringen und
ihm sagen, er solle den Kindern Weck mitbringen , und
sich gut anstellen, so würde alles gut gehn. Eber«,
h a rd sei wirklich auch damalSmitihm ins Vorra.
t hifche Haus zurückgekehrt. Er habe dieAmtman«
nin schon vor zehn Jahren bei Gelegenheit eines Be-
gräbnisses sagen hören: wenn es doch nur der Alte Wa-
re ! der ist doch nur auf der Welt um die Leute zu är-
gern. Er habe den Eberhard öfters unzüchtige
Gebärden machen gesehen; eS könne sein, daß die
Amtmännin gleichfalS dabei zugegen gewesen wäre.

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