Full text: Journal für Gesetzkunde und Rechtsgelehrsamkeit (Jg. 2, Bd. 1 (1805))

(L6)
Henrion zu Paris wohnhaft, wollte, nach de,y
Crerbfall feiner Frau, die gemeinschaftliche Masse li-
quidsten laßen, welche aus dem Kauftchilling einet
Hauses, einem Laden von Blechwaaren und andern
Mobiliar-Gegenständen bestand. Er behauptete, daß
diese Theiiung ausserqerichrlich vorgenommen werden
könnte. Der Vormund der minderjährigen Erben
der Frau berief sich auf den Artikel 460 des CwilGs-
setzbuchö.
Urtheik
der vierten Semon des Tribunals erster Instanz za Paris
vom iz Pluviose 12.
< Das Tribunal
In Erwägung, daß dem Art. 460 des Ge-'
schc-6 vom 5 Germinal 11 Jahrs und dem Art.
128 des Gesetzes vom 2y desftlben Monats (Art.
8z3 des CivilGesetzbuchs) gemäß jede -Theiiung
von Dingen, welche man gemeinschaftlich mit
Minderjährigen besitzt, vor Gericht geschehen muß,
und daß diese Artikel zwischen dem Falte, wo
Immöbel zu vertheilcn sind, und dem, wo bloß'
Möbel zu vertheilcn sind, keinen Unterschied
machen;
In Erwägung, daß im vorliegenden Falle nichts
zu vertheilen übrig ist, als der Kauftchilling ei-
nes durch Urtheil vom 26 Germinal 11 Jahrs
versteigerten Hauses, der Fond der Handlung
des Hr. Henrion und die im Inventarium be<
griffener Möbel, Effekten und Maaren;
In Erwägung, daß der Art. n z des Gesetzes von,
25 Germinal (Art. 82z des C. G.) die Tribuna.
Isen ermächtigt, in TheilungeSachen summarisch
erkennen; vorbehaltlich nach den Umständen-

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