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des Marschalls von Marillac, die sich auch
- auf seinen Bruder erstreckte, brachte sie wieder in
Miskredit.*)
Man Hörle auf, sie zu vollziehen, ja die
Advokaten des Parlaments von Paris, und
die einiger andern Parlamente, Wagten es gar
nicht, sie in ihren Vortragen zu allegiren. In einigen
Gerichtssprengeln fuhr man jedoch fort sie zu be-
folgen, z. B. in dem des Parlaments von Dijon.
Der Präsident Bouhier führt sie in seinemKom-
mentar über die Couiume von Burgund öfters
an. Eben so machten Vretonnier in seiner
Sammlung von Rechtsfragen und Frommen«
*) Der Marschall hatte ln der Versammlung, die un-
ter dem Namen Jonnic(> des dupes bekannt ist, gegen
den Kardinal von Richelieu gestimmt, und der
Kardinal, der deshalb eine geheime Nachsucht gegen
ihn im Busen nährte, ließ ihn am 30 Oktober 1630
in Piemont, wo er die französischen Truppen kom-
mandirte, verhaften. Er ward durch eine Kommission
zum Tode verurthellt, nnd dies Urthell ward am
10 May 1631 vollzogen. Fast zu gleicher Zeit
(am ,2 November 1630) nahm man seinem Bruder
diese Siegel ab, verhaftete und brachte ihn erst auf
das Schloß von Caeu, nachher auf das von Cha»
teauduu, wo er am.7 August >65- vor Gram
starb-