Full text: Rheinisches Museum für Jurisprudenz (Jg. 3 (1829))

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ist es nöthig, die einzelnen durchzugehcn, und dabei von den
mir bekannt gewordenen Manuscriptcn Nachricht zu geben.
Die Ekloga erscheint, wie schon früher angedcutct wor-
den ist, in zwei wesentlich verschiedenen Formen. Die eine
vollständigere hat sie im Abdruck des Leunclavius, die andre,
■ um die zehn ersten Titel verkürzte, in den meisten HSS.
Ich bin der Meinung, daß der, wie sich unten zeigen wird,
den späteren Zeiten mitunter anstößige, Inhalt dieser ersten
Titel, ein solches Verschneiden veranlaßt hat, und daß sich
namentlich auf diese Verstümmelung die Worte in der Vor,
rede zum Prochiron beziehen: ■— — dnoxQÖnaiog yiyovsv
6 7ino3t]V eyyjiQtäiog, Qvy oXog fihvoiys bXr/.ojg, «/./.’ baov
coxpeiXev.
Die vollständigeren Handschriften sind ausnehmend selten.
Unter den von Assemann, Lambeciuö und Hardt genauer be-
schriebenen finde ich nur eine die vielleicht hierher gehören
kann, nämlich die Wiener HS. Hl. 13. Die ersten Titel
• stimmen von II. 2., wo daß Manuskript beginnt, an, nach
f Lambeciuö mit Leunclav. Mit dem 43ten Titel bricht die
HS. ab, und dessen Rubrik und Anfang giebt Lambecius
folgendermaßen: neoi uqo yduov y.al ihd ydiiov dcoocäg. Tu
f7fi ßXußqv tOv y.oirov usi y.coXvovreg. Die Uebereillstim-
mung mit dem Leunclavischen Abdruck, ließe sich indeß, wie
unten erhellen wird auch erklären, wenn die HS. die Epa-
uagoge enthielte. Ein dreizehnter Titel wie der angegebne
findet sich aber weder in der letzteren noch bei Leunclav. Die
Epanagoge hat allerdings als 19tcn Titel eine ähnliche Ru-
74) Die abgekürzten HSS. erhalten dadurch den Anfang rrfni
Cvaiciatios (xyijOTSlKs, weshalb sie denn von Vielen (namentlich ,u«
letzt von Hcimbach) für MSke des Prochiron gehalten sind, dessen
erster Titel tkqi ovyaiyiaews fivijareCus überschriebcn ist. Die Ver-
schiedenheit beider Werke erhellt aber nicht nur aus der in beiden
abweichenden Ordnung der nächsten Titel, sondern schon aus den An-
fangsworten jenes ersten, der zu der Verwechselung Anlaß geben
kann. Sie beißen nämlich in der Ekloga awtaxuxm (lyqaxela xqmx-
■fiaywy, i„, Prochiron aber fty/iau(« iaxl (ivnun-

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