Full text: Rheinisches Museum für Jurisprudenz (Jg. 3 (1829))

4l9

»Je allgemeiner die Freude ist, mit welcher Puchta's
glückliche Verbesserung der obigen Stelle ausgenommen wurde-,
desto mehr liegt mir daran, ihr durch eine Kleinigkeit noch
eine größere Evidenz zu geben. Puchta will lesen: sestertium
x milia. Allein der vorhergehende Tert lautete: duntaxat x
milia. Auch beginnt Göschen's Abschrift an der ersten Stelle
mit di, maö nicht leicht mit ss, wohl aber mit dt {duntaxat)
verwechselt werden kvnnte. Beide Gründe entscheiden also
auch'jin der zweiten Stelle für die Lesart: duntaxat x milia.m
Früher als diese Zeilen war schon durch die Güte deS
Herrn Prof. Unterholzner folgender Versuch, die verdorbene
Stelle zu heilen, bey der Redaction eingegangen.
»G. F. Puchta hatte in einem früher» Hefte nachgcwke-
sen, daß Göschen Unrecht hatte, wenn er bei Gaj, IV. HZ.
folgendermaßen ergänzte:
„Condemnatio cst ca pars formulae, quae judici condem-
nandi absolvendive potestas permittitur. Vclut haec pars for-
mulae : ..... IUDEX NUMGRIUM NCGIDIUM AULO
AGGRIO DUMTAXAT (X MILIA) OONDC-MNA : 81
NON PARC-T ABSOLVITO. Item haec : IUDC-X NU-
MC-RIUM NGGIDIUM AULO AGGRIO X MILIA CON-
DGMNATO et reliqua , ut non adjiciatur: SI NON
’ PARC-T A]B SOLVITO.«
Er selbst liest die zweite Formel auf folgende Weise:
»1UDC-X NUMC-RIUM NGGIDIUM jAULO AGGRIO CON-
DCMNA ct reliqua , ut non adjiciatur : SISTOR-
TIORUM X MIL I A.«
Dieses Weg lassen der X MILIA (die der Abschreiber
nach Puchta's Annahme in der vorhergehenden Zeile, wo sie
mit Unrecht fehlen, weggelasscn, und dafür in der folgenden
eingeschobcn haben soll) ist aber durchaus unthunlich: denn
ist die Formula certae pecuniae, so muß sie die Summe be-
stimmen ; ist sse incertae pecuniae, so MUß sie entweder das
maximum festsetzen oder die Worte quanti c-a rgs GRIT,
QUIDQUID DARG FACC-RC OPORTCT U. d. gl. enthalten,

Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer