Full text: Rheinisches Museum für Jurisprudenz (Bd. 5 (1833))

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solutionis causa adiectus.
so wird die Forderung des größeren Quantums sogleich
vom Stipulator erworben, 'und leistet der Schuldner
dem Dritten, der dann wirklicher adactus, aber nur in
Bezug auf einen Theil des Objects der Obligation ist, die
für ihn ausgemachte geringere Summe, so bleibt er we-
gen des Restes dem Stipulator noch verhaftet. Daß da-
bei für obligatio pura zu vermuthen ist, wurde schon
oben weiter ausgeführt79). So erklärt sich folgende
Stelle aus Taulus libr. 15. quaestionum 80):*
Qui stipulatus sibi aut Titio, si lioc dicit: „si
Titio non solueris,, dari sibi", uidetur conditio-
naliter stipulari. Et ideo etiam sic facta stipu-
latione, mihi decem aut quinque Titio dari?
quinque Titio solutis, liberabitur' reus a stipula-
tore. Quod ita potest admitti, si hoc ipsum
expressim agebatur, ut quasi poena adiecta sit
in persona stipulantis, si Titio solutum non
esset. At ubi simpliciter sibi aut Titio stipula-
tur, solutionis tantum causa adbibetur Titius, et
ideo quinque ei 'solutis remanebunt reliqua
quinque in obligatione•
§. 17.
ß) . Es kann auf der andern Seite die Befugnis an
den adiectus zu zahlen, an die Leistung eines größeren
Quantums 61), geknüpft seyn. Paulus fährt in dersel-
ben Stelle so fort :
79) Au Note 8. ff. Offenbar hat in diesem Fall die größere
dem Stipulator versprochene Summe leicht den Anschein einer Con-
venrionalstrafe, und es konnte deshalb desto eher, gezweiftlt werden,
ob Titius als wahrer adieews zu behandeln stk. s. oben z. Note 10.
80) L. 98. §. 5. v. de solut. (46,3.)
81) Daß für einen in conditione positus nicht leicht ein größe-
res Quantum vorkommt, liegt in der Natur der Sache; in der
gleich folgenden Stelle von Paulus beweiset aber die.Beziehung auf
die actio mandati, daß vom adiectus und nicht von einer condi-
lioualis stipulatio die Rede ist; s. jj. 23. u. 29.

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