Full text: Rheinisches Museum für Jurisprudenz (Bd. 5 (1833))

I

über die Catonianische Regel. 215
diesem strengen Sinn? extra commercium waren, war
durchaus nichtig I8). Diese Sachen konnten auch eben
so wenig unter einer Bedingung als pure, gültig legirt
werden, und selbst auch unter der ausdrücklichen Bedin-
gung, wenn sie künftig in commercio fein sollten, ist
das Legat derselben ungültig. .Denn man wird in dieser
Beziehung- von Legaten gewiß mit Recht dasselbe behaup-
ten, was von Rechtsgeschäften unter Lebenden ausdrück-
lich gesagt wird Von dem legatum per uindicalio-
nera' scheint sich dieses schon aus dem Grunde, zu verste-
hen, weil dasselbe voraussezt,, daß die Sache sich zur Zeit
der Testamentserrichtung im quiritischen Eigenthum des
Testators- befinde 20). Aber auch bei dem legatum per
damnationem sind die aufgestellten Behauptungen aus.
den, angegebenen Gründen sicher 21). Wenn also auch
das bedingte Legat einer, absolut dem Commertium entzo-
genen. Sache in keinem, Falle gültig wird, die Catonia-
nische Regel aber, bei bedingten Legaten nicht, anwendbar
sein soll, so scheint mit Recht behauptet zu werden, daß
die absolute, Ungültigkeit jener.Legate überhaupt nicht aus
dem Prinzip des, Cato abzuleiten ist. Auch kann cs gar
nicht auffallen, daß man eine, testamentarische Verfügung
z. B. über, den Campus Marlins u. dgl. schon an stch von
Anfang an als in ihrem Keime nichtig behandelte, ohne
daß man dabei erst nach dem möglichen Erfolge, falls der
Testator gleich stürbe, fragte.

18) l- 39- §-9. D. de legat. I. Campum Martium aut Ib-
rum Romanum uel aedem sacram legari non posse constat.
Vgl. §. 4. J. de legat.
19) L. 83. §- 5. D. de V. 0. ..... ut ne haec quidem sti-
pulatio de homine libero probanda sit: illum, cum seruus esse
coeperit, dare spondes? item: eum locum, cum ex sacro reli-
giosöue profanus esse coeperit dari? Vgl. §• J* de inutil*
stipulat. L. 137« §. 6. de V. O.
20) Ulpian. XXIV. 7. Vgl. jedoch untea -
21) Ulpian. I. c. §. g.

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