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15. Zum Assecuranzrecht.
geltende Recht anlangend müsse das Gegentheil angenommen
werden, ,
pareequ’il resuite du texte de la loi, que le fait seul
de la prise donne lieu au delaissement.
Aus den oben citirten Werken von Pouget und Bedarride
theilen wir folgende Stellen mit, von denen die erstere an die
oben mitgetheilte Emerigonsche Ansicht sich anschließt.
(Pouget). A notre avis Fopinion d’Emerigon
nous parait la plus conforme ä l’equite. Lorsque
l’assureur garantit un risque, il faut que le risque se
traduise en sinistre et qu’il ait cause un dommage.
Lorsque ce dommage rFexiste pas, ou se reduit ä de
tres minces proportions, Fassureur doit profiter des
bonnes chances. II faudra donc donner ä Fassure
Faction d’avarie, mais non celle du delaissement.
(Bedarride). “Pourquoi le droit de delaisser
ne serait-il pas eteint lorsque le rachat est fait direc-
tement par Fassureur? Quelle difference y a-t-il entre
faire soi meine un acte quelconque, ou ratifier celui,
qu’un tiers , a fait pour notre compte et dans notre
interet ? "
Wir wenden uns nach England. — Dem Geiste des
englischen Rechts li^gt es, gleichwie demjenigen des deutschen,
fern, in der Weise des französischen, solchen Regeln, welchen
keine Berechtigung auf absolute Gültigkeit innewohnt, gleich-
wohl diese letztere beizulegen, und sie einer freilich.einfachen
und sicheren, aber mechanischen und rücksichtslosen Rechtshand-
habung zur Liebe selbst da wirksam werden zu lassen, wo
dies nur aus Kosten der Gerechtigkeit geschehen kann. —
Dies zeigt sich auch bei dem hier besprochenen Gegenstände. —
Das englische Recht, obschon es den Abandon in einer größeren
Anzahl von Fällen statuirt, als das deutsche, stimmt doch
darin mit diesem überein, daß es dem bloßen Eintritte eines
zum Abandon berechtigenden und dadurch zur Geltendmachung
eines Totalschadens führenden Ereignisses eine definitive Wirk-