Full text: Neues Archiv der preußischen Gesetzgebung und Rechtsgelehrsamkeit (Bd. 3 (1805))

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bm Rechte zur Einwilligung in eine cinzuschrciten-
de Ehe fortdauern, und daher das vorirruudschaftli-
che Gericht nur befugt und verpflichtet sey, für die
Bevormundung eines majorennen hominis sui ju-
ris' der einen Sater hat, nur in -den Fallen und un-
ter den Bestimmungen zu sorgen, wo die Gesetze
-dergleichen Bevormundung auch bey 'Unmündigen
und Minderjährigen verlangen.
Da nun das Allg. L. R. diesen Zweifel nicht
hinreichend löset, vielmehr uns hierüber eine Lücke
in Der Gesetzgebung obzuwalren scheint, so bitten
wir Ew- Königl. Majestät allerunterthänigsi um
Vorbescheidung,,
, ob toluia patria potc-sote die Rechte der na-
türlichen Vormundschaft des Vaters erlö-
schen, und also der Richter für die Bevormun-
dung -eines jeden hominis sui juris, rr habe
noch einen Barer oder nicht, von Amcswegen
sorgen müsse, oder
ob selbst nach aufgelöster väterlicher Gewalt,
die Rechte der natürlichen Vormundschaft bis.
an den Tod des Vaters fortdauern, und also,
wenn der Fall der Bevormundung eines majo-
rennen Kindes eintrete, der Richter diese Be-
vormundung nur in den Fallen von Amksrve-
gcn;u dirigircn habe, wo solches die Gesetze
auch bey Unmündigen und minderjährigen filiis
familias erfordern?
Kali sch, de» 8ten May 1801.

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