nach' welchem die'Lungen eines Kindes, welche noch
nicht geakhmcr haben, folglich nicht von Arft aw?ge-
dehnt sind, vermöge ihrer specisifchen Schwere i;rt
Wasser ;u Boden sinke»; wen» aber das Gegeirthcil
siatk sinder, auf dem Wasser schwinnuen. Dieser Sal;
in zwar an und für sich ganz richtig, demm,geachtet
aber kann man, wenn die Lungen eines imif.d'ontnp.
Kindes auf dein Wasser schwimnieri, noch nicht mit
Gewißheit bcstilnlncn, daß das Kind auch rcsprrirt,
oder, welches gleichbedeutend ist, gelebt habe, weil
Lungen eines Kindes, welches nie refpirirt'hat, durch
große Faulniß, fo wie auch durch das Einbläser, dcr^
Luft in dieselben, ebenfalls ausgedehnt werden, und-
folglich auf dem Wasser schwimmen rönnen. Diese,
von Camper < siehe dessen Abhandlung von den Kenn-
zeichen des Lebens und des Todes nrugeborner Kinder
Seite 86. u. f.) und andern gerichtlich incdicimfchcib
Schriftstellern bestätigte Erfahrung, ist keinem Zweifel,
unterworfen. Denn auch der berühmte Bohn («le ie-'
nunciatione vulnerum pag. 343.) sagt:
„mortui quoque nati pulmones compactio-
„res et submergentes inflatione ab extra*
„facta ad natandum facile disponi queunt."
Desgleichen bemerkt Hebenstreit (Anthropol. fo-
sens. pag. 407.)
„tres potissimum modi perhibent, sub qui-
bus, a natante pulmone, ad vitam foetus ,
„post nativitatem actam, concludi non pot-
„ est. Alter existit, si, defuncto ante riari-
„vitalem foetu, obstetrix vel mater , aerem