Savigny, Gesch. des Röm. Rechts im M. A. 4r Bd. n5
Heidelberg b. Mohr 1826. XX. U.487S. (Preis
5 fl. 24 kr.)
Der Plan des wichtigen Werkes, dessen neuester Theil unS
jetzt beschäftigt, ist im Ganzen al» bekannt vvrauSzusetzen. Hat-
ten die ersten beiden Bande (1815. 16.) die Absicht die Art der
Fortdauer des Römischen Rechts in den dunkel» Jahrhunder-
ten des Mittelallere bis auf JrneriuS, in der Anwendung und
einzelnen wenig kräftigen literarischen Erscheinungen, nachzuwei-
sen; so änderte sich die Aufgabe in den folgenden wesentlich,
nun auf große und sehr wärksame wissenschaftliche Thatigkeit
fast ausschließend gerichtet. Der dritte (»822.) gab von die-
sen literarhistorischen Untersuchungen daS Allgemeine; der vier-
te beginnt die einzelnen Erörterungen, welche ein fünfter durch
das rZte, ein sechster durch das i4tc und i5te Jahshundert
fvrtführen soll. Einen besonders anziehenden Abschnitt dieser
Zeit, den in welchem unsre Wissenschaft einen schönen neuen
Aufschwung nahm und durch vortreffliche Leistungen den großen
Einfluß begründete, den das Römische Recht in allen folgenden
Jahrhunderten auf die Europäischen Verhältnisse und Bildung
erhielt, stellt der Band dar, von welchem ich jetzt versuchen
werde unfern Lesern Rechenschaft zu geben. Es soll geschehen,
indem ich den Eindruck schildere, welchen sowohl ein schnelles
um des geistigen Genusses willen angestelltes Lesen, als ein
spateres genaues Studium des Buches bei mir hervorbrachte;
und dann einen Blick werfe auf das Feld- neuer literarischer Ar-
beiten, zu welchen es Einleitung, Auffodcrung und vielfache Un-
terstützung darbietet.
Dhnerachtet Hugos und Haubolds trefflicher Winke
auch über diese Zeit, ohnerachtet Sartis gründlicher Untersu-
chungen und der schönen Forschungen in Wencks Vacarius,
ja auch der allgemeinen Darstellungen aus derselben Zeit in Sa»