Das Autorrecht.
477
wäre, daß er dem vermeintlichen dominus selbst solche Dinge er-
werben würde, welche er als Vollfreier für sich nicht erwerben könnte —
aber alles unter der Voraussetzung, daß er ex re «jus, mit dem
Vermögen des vermeintlichen dominus erwirbt; so wenn er sich mit
dem Gelde des dominus eine Sache versprechen läßt, welche ihm,
dem Serviens, zu eigen gehört, wie im ersten Beispiel des fr. 20 pr.
do stip. serv. Jndeß ist eine solche Aenderung des florentinischen
Textes nicht geboten, sie würden auch zu der Fassung der Stelle,
welche eine gegensätzliche Parallele der zwei Glieder: Quod ex re
sua und: Qxtod autem unterstellt, schlecht passen.
Zu S. 173. Annotation. Vgl. ferner Comettant, la pro-
priete intellectuelle au point de vue de la morale et du pro-
gres (1862) p. 67 : II n’y a point de droit de propriete sans
limites, et la societe se reserve toujours le pouvoir de regle-
menter, dans 1’interet commun, en harmonie avee Linieret
particulier, tous les genres de propriete. Ebenso treffend He-
rold, sur la perpetuite de la propriete litteraire in der Ke-
vue pratique de droit fran^ais XIII (1862) p. 396 sq.
Zu S. 176. Annotation. Unstichhaltig ist auch der Erklä-
rungsgrund der Zeitlichkeit, welchen Losana, del diritto d’autore
(1872) p. 56 sq., gibt: Weil der Autor durch die Geistestyätigkeit
der Vor - und Mitwelt unterstützt wird, so inüsse er atlch wieder
einen Theil seines Rechts an die Menschheit abgeben. Der ge-
nreiusatlte Fonds der allgemeinen Bildung ist gratis, seine Benützting
geschieht ohne Ersatz. Sonst könnte man auch die Zeitlichkeit des
Eigenthums behaupten, weil die Erzeugung und Utilisation des Ei-
genthums nicht ohne die Benützung der Jdeeen möglich ist, welche
die Arbeit und Erfahrung von Jahrhunderten an die Hand gegeben
hat. Alan vergleiche den Ackerbau der Peruaner mit km heutigen.
Treffend bemerkt in dieser Richtung Bagnera, sulla perpetua
proprieta letteraria ed artistica (1871) p. 36: Perche quest’
osservazione potesse reggersi farebbe di mestieri provare che
tutte le altre proprieta non traggano profitto da anteriori
idee, e ehe non facciano appropriazione alcuna di fatti e
notizie appartenenti a tutti gli nomini. Aehnlich Cavalotti,
della proprieta letteraria ed artistica >1871) p. 27 sq.
Zu S. 204. Annotation. Aehnliches, wie bei Carey, nur
in etwas systematischerer Form, findet sich bei Ferrara in seiner
Vorrede zu Dunoyer. Gegen denselben wendet sich ausführlich
Losana, diritto d’autore p. 15 sq., wo auch die haltlosen Aus-
stellungen Ferrara’§ referirt werden. Nichts Stichhaltiges bietet
Zeni, sui monopolii del pensiero (1867).