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Der Entwurf des Gesetzes,
den Sachen werden die Acten nach Eingang der Er-
widerungsschriftdes Cassationsverklagten odernach
Ablauf der für die Niederlegung dieser Schrift be-
stimmten F r i st unter Beifügung eines schriftlichen
Requisito rin ms des General-Staatsanwaltes an das
Bundes-Ober handelsgerichtabgegeben.
§ 19.
Auf die nach dem hannoverschen Proceßrecht zu
verhandelnden Sachen finden die §§ 17 und 18 keine
Anwendung. — D^Nichtigkeitsbeschwerde ist in Ge-
mäßheit des § 435 der hannoverschen Proceß-Ordnung
zurTerminsbestimmungunmittelbarbeidemBundes-
Oberhandelsgericht einzureichen. Erklärt sich das
letztere für unzuständig, oder spricht der ober st e
Landesgerichtshos, wenn beidiesemd'ieNichtigkeits-
besch werde eingereicht und der Ter min zur mündlichen
Verhandlung erwirkt ist, seine Unzuständigkeit aus,
so sind die Acten im ersteren Falle an den obersten Landes-
gerichtshof, im zweiten Falle an dasBundes-Ober-
handelsgericht abzugeben. Bei dem Gerichtshöfe, an
welchen die Acten abgegeben sind, kann jede Partei den
Termin z n r m ü n d li ch e n V e r h a n d lun g e r w i rken. Die
bi s h e r i g e n Proceßh a n dlu n g e n ble ibe n i n d e n be z eich-
ii e t e n F ä l l e ü w i r k s a m, w a s i n s b e s o n d e r e a u ch i n A n -
sehung der rechtzeitigen Einlegung desRechts mittels
gilt.
Anmerkung: Dieser Paragraph war im sächsischen Entwürfe nicht ent-
halten.
8 20.
Ist nach den für das Verfahren maßgebenden Proceß-
gesetzen bei der mündlichen Verhandlung eine Mitwirkung
der Staatsanwaltschaft erforderlich, so wird diese durch
ein von dem Präsidenten des Bundes-Oberh andels-
g erichts zu ernennendes Mitglied des letzteren vertreten.
Anmerkung: Die hier getroffene Bestimmung bildete im sächsischen Ent-
würfe keinen besonderen Paragraphen, sondern den Schlußsatz von § 18.