Full text: Archiv für Theorie und Praxis des allgemeinen deutschen Handelsrechts (Bd. 16 (1869))

betr. die Errichtung eines obersten Gerichtshofes für Handelssachen. HX

e)aus dem Rechtsverhältnisse, welches ausden
Berufs gef ch ästen des Handelsmäklers im
S i n n e d e s a l l g. deutsch. H.-G.-B.s zwischen d i e -
semunddenParteienentsteht;
k) au s den Rechtsverhältnissen des Seerechts,
insbesondere aus denjenigen, welche auf die
Rhederei die Rechte und Pflichten des Rhe-
ders, des Correspondent-Rheders und der
Schiffsbesatzung, aus die Bodmerei und die
Haverei, a ufden Sch ade nsersatzinr Falle des
Zusammen st oßens von Schissen, auf dieBer-
gung und Hülfeleistung in Seenoth und auf
die Ansprüche der Schiffsgläubiger sich be-
ziehen.
I st nach denLandesgesetzerMdieKlagenoch in an-
deren, als den vorstehend unter No. 1 bis 3 bezeich-
neten bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten vor das
Handelsgericht erster Instanz gewiesen, so sind auch diese
Rechtsstreitigkeiten als Handelssachen im Sinne dieses
Gesetzes anzusehen.r)
Motive:
Der § 13 erledigt die schwierige Frage, welche Sachen als
Handelssachen dem Bundes-Oberhandelsgericht zu überweisen seien.
Am angemessensten und am einfachsten scheint es zu sein, als solche
zu bezeichnen:
l) die Wechselsachen im Sinne der Wechsel-Ordnung;
2) die Handelssachen im Sinne des Handelsgesetzbuchs.
In Ansehung der Handelssachen erheben sich aber gegen die vor-
stehende Art der Regelung zwei nicht unwichtige Bedenken. Das Han-
delsgesetzbuch bedient sich zwar im Art. 1 zur Abgrenzung seines Ge-
bietes des Ausdrucks: „Handelssachen," ohne jedoch die Sachen, welche
als Handelssachen gelten sollen, speciell zu erwähnen. Bei der Be-
rathung des H.-G.-Buchs ist es nicht gelungen, über die Definition der
„Handelssachen" zu einem Verständniß zu gelangen (Nürnberger Be-
rathungs-Protocolle, S. 5058 flg.). Es mag sein, daß hierin für
die Anwendung des Handelsgesetzbuchs, soweit die materiellen Rechts-

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