Full text: Hof und Staat (Bd. 2 (1809))

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Eduard. Versuchte allerdings einen andern, aber 
gleichfalls mathematischen Weg, den des Wurzelausziehens 
und Potenzirens einer mehrtheiligen Wurzel. Z. B. Licht 
und Schwere seyen die zwey Theile einer Wurzel wie a++b, 
so wäre a" = Hydrogen, b"= Orygen, die Wechseldurch¬ 
dringung der Elemente aber 2ab =Gasform, welche dem 
Hydrogen und Orygen gemeinschaftlich ist. 
Heinrich. Aber so hat noch niemand das Construi¬ 
ren bezeichnet. 
Eduard. Auch hat noch niemand wirklich construirt, 
denn die Möglichkeit dieses Construirens setzt jene genea¬ 
logische Tafel aller Begriffe voraus, von welcher wir vor= 
hin sagten, daß sie der Logik zum Grunde liege; auch kann 
daher das gegebene Beyspiel in Ermanglung einer solchen 
Lafel nur als problematisch angesehen werden. Prüfe in¬ 
dessen das Streben aller, welche zu construiren vorgeben, 
von Schelling an bis auf die Neuesten, und du wirst 
finden, daß ihr von ihnen selbst nicht erkanntes Construi¬ 
ren dahin tendirt, ob es gleich nicht zum Ziele kommt. 
Eine Art der Reflexion aber, die sehr fruchtbar werden 
könnte, liegt noch gänzlich vernachläßigt da. Dieß ist die 
vollständige Wechselbestimmung der Bestandtheile eines und 
desselben Begriffs. 
Beyde. Wir müssen wieder ein Beyspiel fodern. 
Eduard. Setzt die Cohäsion als Begriff, so sind: 
hart und weich, starr und flüssig, kalt und warm, rauh 
und glatt u. s. w. alles nur Bestimmungen der Cohäsion, 
und es wäre sehr interessant, ihre Wechselverhältnisse unter 
einander genau zu kennen. 
Heinrich. Ich verstehe. Du meinst, wie sich das 
Harte zun Starren, das Starre zum Kalten, das Kalte 
zum 
ropäische Re
	        
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