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die widrigscheinende Beyspiele beantwortet,
worauf man sich Kurze halben beziehet.
Was den Kurpfälzischen Lehenhof anbetrift | |
so erweisen die Erb= und Lehenfolgen in dem
Wild= und Rheingräflichen Hause, welche
die Gründliche Ausführung des Rheingräflich¬
Grumbach= und Rheingrafensteinischen Erb¬
und Lehenfolgerechts in die Haͤlfte der Dhau¬
nischen Landen, s. 59. seqq.
und die weitere Rheingräfliche Deduktion
unter der Aufschrift:
Die Gemeinschaft als ein wahrer Grund der
Erbfolge und der einzige Grund der Lehen=
folge derer Seitenverwandten, p. 373. seqq.
vorgeleget hat, das nemliche, und beson¬
ders merkwürdig ist Kurfürst Karl Ludwigs
Lehenbrief vom Jahr 1653. für die Grafen
Georg Ludwig und Hans Joachim von Sin=
zendorf über das Reichserbschatzmeisteramt,
bey
LüNIG Corp. Jur. feud. T. II. p. 1299.
als nach welchem die Succeßionsordnung
dergestalt determiniret wurde, daß zufor¬
derst Graf Georg Ludwig das Lehen sein Le¬
benlang haben, nach demselben Graf Hans
Joachim, hierauf der älteste Sohn in bey=
den Linien folgen, und nach dessen Abster=
ben alsdenn die Succeßion im Lehen auf bey=
der erstbelehnten Grafen männliche Erben
ohne einige andere Absicht fallen, und wenn
diese Grafen ohne männliche Posterität ver=
fal=
Max-Planck-Institut für
DFG
europäische Rechtsgeschichte