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chen / und sich äusserstes Fleisses zu bemühen / wie
er ihme am füglichsten und möglichsten beyste=
hen / und seine Sache zu einem gewünschten En=
de bringen möge / welches / wie es ihme zugelas=
sen / nicht nur in causis civilibus, da er seinen
Clienten schützet / entweder mit Beweiß der ü=
bergebenen Klage / oder durch gnugsames Dar= |
thun der opponirten Exceptionen/ l.1. §. ult. f.
de Postul.l. 35. ff. de Procumt. vielmehr ist ihm sol=
ches erlaubet in criminalibus, ubi non de triti¬
co legato & glande legenda, sed sanguine ho¬
minis agendum, per NEM. CAROLart. 88. CARPZ.
P. IIl. qv. 115. n. 90. da ihme den nicht verwehret
ist / je zu weilen einen dolum bonum zu gebrau=
chen / und solchen zu adhibiren / enim, in dolo
bono nihil mali lateat, nec ullo jure, neque
naturali, divino, Canonico & civili, prohibi¬
tus, wie solches D. JOH. GEORGBREHN, Advocat.
Ducat. Saxo-Altenburg. Aulico, in seiner vormals
sub praesidio JCti famigeratissimi D. STRUVII
anno 1679. zu Jena gehaltenen Disputatione,
de dolo bono Advocati, weitlaͤufftig ausgefüh¬
ret; Denn die taͤgliche Erfahrung bezeugets /
daß offtmahls ein solcher Dolus bonus einen
Delinquenten von der sonst ordentlichen Straf¬
fe befreyet / e. g. wenn der Advocat bey Ver=
fertigung der Defensional-Articul bemuhet ist¬
damit die bey der Inqvisition angegebene Zeu¬
gen anders vernommen werden / da es denn
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Max-Planck-Institut für
europäische Rechtsgeschichte