Full text: ¬Der juristische Federfechter (St. 6 (1752))

Der Juristische 
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da besonders ein ieder Landes=Fürst, beym 
Antritt seiner Regierung, dergleichen Gerecht¬ 
same zu bestätigen, und daruber, in vorkom= 
menden Faͤllen, so lange zu halten pfleget, bis 
die Umstaͤnde des Ortes, oder das allgemeine 
Beste, eine Veraͤnderung nothwendig erfor¬ 
Wie leicht wuͤrde es seyn, von sel¬ 
dern 238 
bigen grüͤndliche Nachricht zu erlangen, wenn 
in jeder Provintz gewisse Commissarien er= 
nennet, oder die verordneten Creiß- oder 
Amts=Hauptleute berechtiget, oder gar ver¬ 
bunden waͤren, denen in ihren Bezirck geho¬ 
rigen Städten und Doͤrfern aufzuerlegen, 
daß sie, binnen Jahres=Frist, ihre dasigen 
Orts im Schwange gehenden, hergebrachten, 
und des beschehenen Widerspruchs ungeacht 
in beständiger Uebung erhaltenen Gewohn= 
heiten, oder auch geschriebene Stadt-Rechte, 
und Dorfs=Ordnungen, zum höchsten Erse= 
ben einschicken, darneben auch die Gerichts¬ 
Obrigkeiten ihr unvorgreifliches Gutachten 
beyfugen muͤßten, worferne etwan ein oder 
der 
inaug. erudit. de genuine juris germ. univy. hod. 
priv. civ. conceptu, mediisque illud meliorem in or¬ 
dinem redigendi, Lips. ao. 1751. Cap. I. §. VIII. squ. 
& Cap. II. §. IX. XI. 
238) Vid. Thes. IV. schediasin. de consuetudinibus Imp. 
Rom. Germ. universalibus ab illustr. D. Frid. Gottl. 
Struvio, Hamb. ao. 1747. edit. 
— 
EBERHARD KARIS 
Max-Planck-Institut für 
UNIVERSITÄT 
europäische Rechtsgeschichte 
DFG 
ING
	        
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