Full text: ¬Der Curieuse Juriste, welcher seine Gedancken über einige Lehr-Sätze aus denen Geist- und Weltlichen Rechten eröffnet, solche nach der Wahrheit und Vernunfft beurtheilet und Denen gelehrt- und ungelehrten Liebhabern der Rechte mittheilet (Comm. 2 (1745))

einen Faveur verdienen rc. 
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§. VIII. 
Dahero mussen die Reguln, so aus die¬ 
sem fliessen: Quod nimirum testamenta latius 
sint interpretanda, g) et quod in dubio semper 
pro testamentis pronuntiari debeat, i) von selb¬ 
sten uͤbern Hauffen fallen, zumalen wenn 
man bedencket, wie die Roͤmer vermeynten 
die Testamente wären juris publici, und ein 
Vater koͤnne mit seinen Kindern schalten und 
walten wie mit denen Knechten, so aber auf un¬ 
sern deutschen Staat zu appliciren höchst ab¬ 
surd ware. k) 
g) L.12. f. de R.J. 
1) L. 4. ibique Dd C. de jur. et Fact. ignor. L. 66. 
in pr. ff. de Leg. 
k) S.STRYCKII diss. de testam. conjug. reciprocis 
§. 55. seq. 
§. 1X. 
Und nachdeme ein Fuͤrst die Freyheit der 
Unterthanen nach seinem Gefallen, oder viel¬ 
mehr soviel das Wohl der Republique erfordert, 
einschrancken und aufheben kan, ja seine eigene 
gegebene Gesetze, wann es ihme beliebig, zu an¬ 
dern vermag, die Testamente aber erwiesener 
massen einer Republique mehr schad-als nuͤtzlich; 
so mache den Schluß, daß ein Fuͤrst selbige nicht 
nur einschraͤncken, sondern auch gar aufheben, I 
und dargegen der alten Deutschen loͤbliche Ge¬ 
wohnheit wiederum einfuͤhren köͤnne. 
1) Ein 
UNVERSTIS. 
Max-Planck-Institut für 
BIBLIOTHEK 
HEIDELBERG 
europäische Rechtsgeschichte 
DFG
	        
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