110 VIII. Gedancken, fernere Erlaͤuterung
nahm sothaner fremden Rechte, die sie nicht
verstunden, und ihnen prajudicirlich zu seyn
schienen, z) hoͤchlichst beschwehrt, a) auch
EPKO oder ALBERTUS de REPKAU, so zu
des Kaysers Friederich des Zweyten
Zeiten gelebt, den Sachsen-Spiegel dessentwe¬
gen verabfasset, damit nicht die alten deutschen
Gewohnheiten in die Vergessenheit gebracht
werden moͤchten.
2) Daß beregte Rechte dem hohen und niedern Adel
allerdings præjudicirlich, hievon haben unter
andern gelehrten Männern GUNDLING in
diss. de renunciationibus filiarum ilustrium.
vornemlich GRIEBNER in diss. de prajudicio
principum imperii ex abusa juris justinianei.
OTTO de abusu Legum Rom. in jure publico.
PASTINELLER in diss. de praejudicio princi¬
pum ex abusu juris feudalis Longobardici,
und HOFFMANN de juris Canonici præiudi¬
ciis in causis S. R. Imperii, ex professo gehan¬
delt.
2) Dahero auch verschiedene von hohen und niedern
Adel wegen ihrer strittigen Sachen sich in Anno
1495. dahin unter einander verglichen und aus=
drücklich pacisciret: Daß auf solchen kein Do-,
ctor oder Licentiat gebraucht werden soll, son¬,
dern was alsdenn dermassen zu Recht erkannt,,
dem soll sunder alle Ußzügen, weigern, appel-
liren, oder reduciren nachgekommen werden.
S. RICCIARDUM de ANTIQUIS in epistola
de ulu Juris feudalis Longobardici in Germ.
terris p. 46. leq.
5. XV.
—
UNVERSTAES.
Max-Planck-Institut für
BIBLIOTHEK
JEIDELBERG
europäische Rechtsgeschichte