Allgemeine
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stische Zeitung.
Herausgegeben
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Chr. Fr. Elvers,
ord. öffentl. Prof. der Rechte in Rostock.
Sonnabend, den 20. November 1830. —
——
Dritter Jahrgang. Nr. Y.3.
Wanderungen im Gebiete der neusten juristi¬
übereilen mögen, weil dieses nur zum Nachtheil derselben
schen Literatur.
ausschlagen könnte *).
Diese Ausgabe zeichnet sich durch ihre besondere Correct¬
heit aus; wenigstens hat der Ref. so weit ihm Gelegenheit
Corpus juris civilis, Recognoverunt brevibusque
geworden ist, eine Vergleichung anzustellen,
denn zu
adnotationibus criticis instructum ediderunt C. J.
einer besondern und genauen Durchsicht der drey vorhande¬
Albertus et C. Mauritius fratres Kriegelii. Editio
nen Hefte geht ihm die Zeit ab — durchaus keinen bedeuten¬
stereotypa. Opus uno volumine absolutum. Fasc. I.
den Druckfehler gefunden. Daß sich indessen schon dieser
Institutiones, tabulam synopticam, nec non quasdam
erste Abdruck als ganz fehlerfrey darstellen sollte, ist nicht
plagellas Digestorum continens. — Fasc. II. Partem 1.
wohl zu erwarten; und es dürfte daher nicht unzweckmäßig
(Agora) et 2. (de Judiciis) Digestorum, sive Libb.
seyn, wenn alle Juristen, welche sich dieser Ausgabe bedie¬
1— XI., nec non Praemonitorum ad Fasc. I. conti¬
nen, die von ihnen etwa aufgefundenen Druckfehler öffent¬
nuationem continens. — Fasc. III. Partem 3. (de
lich anzeigten, indem es nur auf diese Weise möglich werden
Rebus) et 4. (Umbilicus) Digestorum, sive Libb.
könnte, einen völlig correcten Tert, dem Wolfschen Homer
XII — XXVII., nec non Promonitorum ad Fasc. II.
gleich, zu erhalten. Bis jetzt kann Ref. selbst nur einen sehr
continuationem continens. Lipsiae, sumtibus Baum¬
unbedeutenden Beitrag dazu liefern; es steht nämlich in Fr.
gaertneri 1828 — 1831.
28. D. mand. (XVII, 1.) im Anfange: Papiniauus.
Das Unternehmen der Gebrüder Albrecht und Moritz
Der Ref. rechnet es gleichfalls zu den Vorzügen dieser
Kriegel zu Leipzig, eine StereotypAusgabe des Corpus
Ausgabe, daß die Herausgeber bey den einzelnen Fragmen¬
juris civilis zum Handgebrauch zu veranstalten, verdient
ten in den Pandecten überall eine genaue Nachweisung dar¬
überhaupt alle mögliche Aufmerksamkeit und Aufmunterung,
über gegeben haben, wo diese Fragmente in den Basiliken
theils weil es bisher an einer brauchbaren Handausgabe
übersetzt oder in den Scholien derselben erläutert stehen.
gänzlich gefehlt hat, theils weil diese neue Ausgabe in vieler
Rücksicht Lob verdient. Leider ist aber der Druck erst bis
*) Vor einiger Zeit kam dem Ref. das Gerücht zu Ohren, daß
zum 27sten Buche der Pandecten gediehen, und es dürfte
die Herausgabe des C. J. in Stocken gerathen sey. Um der
also noch eine geraume Zeit darüber hingehen, bevor das
guten Sache willen wäre zu wünschen, daß die Herausgeber
ganze Werk vollendet seyn wird. Bey der unverkennbaren
oder der Verleger diesem, für den letztern offenbar ehrenrühri¬
Sorgfalt, welche die Herausgeber dabey anwenden, darf
gen Gerüchte — da derselbe die Bezahlung für das ganze Werk
man indessen nicht wünschen, daß sie sich mit der Arbeit
praeuumerando erhalten — öffentlich widersprechen mögen.
Max-Planck-Institut für