Full text: Juristisches Magazin für die deutschen Reichsstädte (Bändchen 6 (1797))

unter Preussen. 
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thige Männer gewesen sind, aber zu bedauern ist 
es, daß ungefähr in der Hälfte dieses Jahrhun¬ 
derts einige wenige aufstunden, die ausgerüstet 
mit einem verhältnißmäßig größern Reichthum an 
Kenntnissen und Geistesgaben die Meinungen der üb¬ 
rigen unumschränkt beherrschten, — die aus tadelns¬ 
würdigem Stolz und aus verwerflichen Nebenabsich= 
ten eine unwiderstehliche Begierde zeigten, mit unsern 
mächtigen Nachbarn in einem ewigen Proceßkrieg 
verwikelt zu leben, — die eben diese Begierde da¬ 
zu zu benuzen wußten, um sich einen höhern Grad 
von Wichtigkeit, und einen entscheidenden Einfluß 
in die Staatsgeschäfte zu verschaffen - die wegen 
Erhaltung dieses Einflusses jede vorkommende, 
sich ofters angebotene, fur das allgemeine Staats¬ 
interesse äußerst erwünschte Gelegenheit vorsezlich 
abwiesen, um unter der Autorität des Königs 
von Preussen Majestät mit den Marggrafen 
von Ansbach und Baireuth einen dauernden Ver¬ 
gleich über die Landesirrungen abzuschliessen - 
die — durch diese weitläuftigen Processe, und durch 
die ungeschiktesten Finanzoperationen unver¬ 
antwortlicherweise das Staatsvermoͤgen verschwen¬ 
deten, und unsere gute Stadt in dasjenige un¬ 
übersehbare Elend stürzten, welches jeden patrioti¬ 
schen Bürger eine noch traurigere Zukunft erwar¬ 
ten läßt, wenn anders nicht eine zufällig glük¬ 
liche Errettung noch bei Zeiten eintreten sollte. 
Das Andenken an diese wenige Männer wird 
in Nürnberg in gleicher Maaße verewigt bleiben, 
als 
Max-Planck-Institut für 
es 
Philipps 
Marburg 
DI 
europäische Rechtsgeschichte
	        
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