Braunschweigischen Truppen. 165
hung fügte Generallieutenant von Linsingen noch
bei, „wie im fernern Weigerungsfalle er nicht
„dafür einstehen könne, daß durch die sodann
„zu nehmenden Maaßregeln Rath und Bürger¬
„schaft sich und ihre Familien unglüklich zu ma¬
„chen Gefahr liefen, worauf sodann mehrere
hundert Kranke allmählig eintrafen, und von den
Gebäuden, die mit einem Aufwand vieler Tau¬
sende errichtet werden mußten, Besiz nahmen.
Aber Bremen sollte noch mehrern Druk empfin¬
den. Am 26 Merz traf ein Ansuchen des Gene=
rallieutenants Harcourt ein, welches die Einquar¬
tierung von fünf Englischen Garde-Bataillons
in der Stadt und deren Vorstädten begehrte.
Der Weigerung ungeachtet rükten sämtliche in
Deutschland befindliche, aus ungefähr 3000 Men=
schen bestehende Englische Fußgarden mit einer
zahlreichen Menge Pferde, Munition und Gepäk
ein, und, einer eigenmächtigen Einquartierung
vorzubeugen, wurden die Veranstaltungen dazu
getroffen. Bald darauf kam ohne die mindeste
Requisition das englische Hauptquartier in Bre¬
men an, und überschwemmte die Stadt mit ei¬
ner grossen Menge Offiziere nebst ihrem Gefolge.
Es dauerte 14 Tage, ehe der klagende Buͤrger
von dieser Last befreit wurde. Auch die Landbe¬
wohner Bremischer Dörfer sollten diesen Druk
empfinden. Zahlreiche Schaaren englischer Regi¬
menter und im englischen Solde stehender Korps
französischer Ausgewanderten kamen mit und ohne
Requi¬
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Max-Planck-institut für
Universität
Philipps
atbung
DFG
europäische Rechtsgeschichte