VI. Anton Dadin Alteserra.
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Ungedruckt sind vom Alteserra vielleicht noch vor¬
handen:
a) Commentarius in Decretales Alexandri III. summi
Pontificis. Dieses Werk soll zu der Zeit, da die Fort=
setzung der Taisandischen Vies des plus célebres Ju-
risconsultes herauskam, und dies geschah 1737, in
der Bibliothek eines gewissen Doctors der Pariser Ju¬
ristenfacultät gewesen seyn.
b) Notae in Epistolas Clementis IV. Er selbst versichert
in der Zuschrift von den Noten zum Gregorins, den
Erzbischof zu Tours, daß sie für die Presse bereit
lägen.
Es sind schon über acht und zwanzig Zahre verflos¬
sen, als Gerh. Meerman gesonnen war, die saͤmtlichen
Werke des Alteserra wieder auflegen zu lassen. Man
sehe dessen Conspect. noui Thesauri iur. ciu. et canon.
Seite 68. Ein frühzeitiger Tod desselben hat aber alle
Hoffnung dazu vereitelt. Bey dieser Gelegenheit will ich
doch auch einige Zeilen von dem jüngern Bruder, Fla¬
vius Franz Alteserra, hinzuthun, um dadurch zu ver=
hindern, daß die Schriften beyder Gelehrten nicht mit
einander verwechselt werden. Er war Professor der Rech¬
te zu Poitiers, im Gouvernement von Poitou, und scheint
gegen das Jahr 1670 die Welt verlassen zu haben. Zwo
Proben seiner Fähigkeiten im canonischen Rechte sind be¬
kannt, nämlich:
1) Notae et animaduersiones ad Indiculos ecclesiastico¬
rum Canonum Fulgentii Ferrandi et Cresconii Afri,
Augustoriti Pictonum 1630. in 4. Meerman, wel=
cher das Buch im Bande l. seines Thesauri S. 133.
212. der Vergessenheit entriß, sagt davon, und vom
Verfasser S. 8. der Vorrede also: Fratri est eruditio-
ne nulla ex parte inferior: licet enim hosce Com-
mentarios
Volage:
Max-Planck-Institut für
europäische Rechtsgeschicht