Full text: Zeitungen für Rechtsgelehrte (1789 (1789))

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rianten neben einander gestelt, hieraus die wahrschein= 
lichsten Resultate gezogen, und alsdann die genanten 
Staaten in Ansehung ihres Flächeninhalts und Men= 
schenkapitals mit andern Staaten balancirt. Das 
Erzherzogtuhm Oesterreich zählt auf einem Areal von 
637 Quadratmeilen 1,685000, und also auf einer 
Quadratmeile 2645 Einwohner. Die Hauptstadt 
Wien sol im Jahre 1783 (siehe Nicolal Reisen B. 3 
und 5.) 206,000 und im Jahre 1784 mit Militair 
und Fremden (die aber niemalen mit in Anschlag ge= 
bracht werden solten, nach Anweisung des politischen 
Journals von 1783 Seite 845) 254, 230 Einwohner 
gezählt haben. Jnnerösterreich sol auf 915 Quadrat= 
meilen 1,585,000 und folglich auf einer jeden 1732 
Menschen, die Stadt Klagenfurt 7000 Einwohner, 
Oberösterreich oder die gefürstete Grafschaft Tyrol, 
welche 426 Quadratmeilen enthält, auf einer jeden 
derselben 1314, im Ganzen aber ungefähr 560,000 
Einwohner zählen. Doch wir können uns unmöglich 
weiter in das Specielle dieser mühsamen Berechnun= 
gen, die wir übrigens den Liebhabern dergleichen Ar= 
beiten mit vieler Wärme zu empfehlen uns veranlasset 
sehen, einlassen, sondern müssen uns begnügen, unsere 
Leser mit dem Resultate derselben etwas bekanter zu 
machen. Die kaiserlich königlichen Staaten sollen 
1110 Städte, 1572 Märkte (sol wol heißen Marktflek= 
ken?) und 60000 Dörfer (gerade diese runde Zahl?) 
enthalten. Jn den teutschen Staaten wird die An= 
zahl der Menschen auf 9,845.980, in den übrigen 
k. k. Staaten (Ungarn, Jllyrien, Siebenbürgen, 
Bukowina, Galizien, Ludomirien und die österreisch= 
sche Lombardel) aber auf 12,281,160 Menschen an= 
gegeben. Da nun die erstern nur 4054, die leztern 
aber 7311 Areal in Quadratmeilen enthalten, 
würden in jenen 2428, in diesen aber 1947 Men= 
Jn der 
schen auf eine jede Quadratmeile fallen. 
Volks= 
— 
Universitäts 
Bibliothek 
europäische Rechtsgeschichte
	        
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