in die Bevölkerung des Staats.
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daß sie ihre Kinder aussetzen, und weil die Reichen
durch die Schmeicheley derer, die Vermaͤchtnisse von
ihnen hofften, von dem Heirathen abgehalten wurden,
so muß ihr Staat in einem schlechten Zustande gewe¬
sen seyn*)
Man kann mit Recht behaupten, daß die Ehe¬
scheidungen ein neues Hinderniß zum Heirathen sind.
Sie verhindern gar nicht die Klagen des Misvergnu¬
gens, sondern vermehren sie nur, und verursachen
Klagen und Interesse, die weit gefährlicher und schäd¬
licher sind.
*) Die Gewohnheit, den Freunden große Geldsummen
zu hinterlassen, war eben so gemein in Griechenland
als in Rom, wie man aus dem Lucian schließen kann.
Dieser Gebrauch herrscht nicht zu sehr in neuern Zei¬
ten; Ben Johnsons listiger Fuchs ist daher fast ganz
aus alten Schriftstellern gezogen, und paßt mehr auf
jene Zeiten.
Von
Vorlage:
Max-Planck-Institut für
DFG
europäische Rechtsgeschichte