200
Schmiedius de figmento
VIXXX
Lissertatio inauguralis juridica de fig¬
mento criminis famosi libelli quam
pro licentia summos in utroque jure
honores atque privilegia doctoralia
rite capessendi publicae disceptationi
submittit Johannes Michael Schmiedius
Heresbruccensis d. d. 12 Mart. 1781.
Altorfi 32 S. ohne Titelblatt und
Dedication.
Um zu zeigen, daß das Pasquill kein besonde¬
res Verbrechen, sondern eine Art der Jnjurie
sey, trägt der Auctor vom §. 1 — 6 erst die
gemeine Theorie vor, bemerkt, wie die Schmäh=
schrift gewöhnlich beschrieben, was dazu für Ei=
genschaften erfordert und wie solche bestraft werde.
Hierauf aber folgt seine eigene Meinung, nach
welcher er behauptet, daß das Pasquill weder in
Ansehung seiner Eigenschaften, noch in Ansehung
der darauf gesetzten Strafe von der Jnjurie unter=
schieden sey. Denn gleichwie alle zur Schmach
und Verunglimpfung eines andern gereichende
Handlungen, verwegene Anklagen, falsche Zeug=
schaften, richterliche Excesse u. s. w. keine beson¬
dern
Volage
Staatsbibliothek
Max-Planck-Institut für
zu Berlin