Full text: Zeitschrift für die Criminal-Rechts-Pflege in den Preußischen Staaten mit Ausschluß der Rheinprovinzen (Bd. 3 = H. 5/6 (1826))

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das Recht nicht gehalten hatte, der sollte das buͤßen mit 
„ „ 
seinem Halse von Rechtswegen. 
Auch Caspar Henneberger Beschreibung de| | 
Landes Preußens Seite 281. nennt dieses Gesetz schon; 
„das preußische Recht," und sagt: Siegfried von 
Feuchtwangen habe es deshalb geordnet, „daß die 
Preußen einem nicht so leichtlich vergeben konnten, wie 
sie sonst pflegen." Er setzt hinzu: „Und dieß sollte ein 
ewig Recht seyn in Preußen, wie es denn noch gebräuch= 
lich ist mit dem Anheben." Eben so sagt Hartknoch 
(Select. Dissert. Histor, de variis rebus prussicis. 
p. 348.): Idem Magister (Sigfridus de Feucht¬ 
wangen) legem illam tulisse dicitur, quae vel in 
hunc usque diem (1679) vulgo Jus prussicum (das 
preusche Recht) vocatur. Cum enim Prussi veteres 
Cruciferorum imperium exosi, multis venenum in 
conviviis aliisque congressibus propinarent, con¬ 
stituit hic Magister, ut qui poculum ultimus ebibit. 
ex recens impleto idem assessori suo denuo pro¬ 
pinaret. (Vide Thom. Waisselii Chron. Pruss. 
pag. 108, welcher die Sache eben so wie Henneber= 
ger erzählt.) — Wenn man auf diese Weise der wun= 
derlichen Trinksitte einen historischen Hintergrund leihen 
und einen Mann als Urheber derselben angeben will, der 
sich durch weise und tiefeingreifende Gesetze um Preußen 
verdient gemacht hat, so laͤßt sich dagegen nur einwenden, 
daß der Hochmeister weit leichter, durch das gänzliche 
Verbieten des Zusammentrinkens der Deutschen mit den 
Preußen, der Giftmischerei der Letztern steuern und die 
Christen sichern konnte, als durch ein solches Gesetz, wel¬ 
ches immer doch nur eine halbe Maaßregel geblieben 
wäre. — Sollte dieser Gebrauch nicht eins von den vie= 
Vo 
Staatsbibliothek 
Max-Planck-Institut für 
zu Berlin 
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