Full text: Staats-Archiv (Bd. 6 = H. 21/24 (1801))

Staats=Archiv VI. 21. 
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serer vorjährigen Postulats-Handlung mit euch werdet ihr 
euch noch erinnern, welche große Geld-Rückstände Wir bey 
— bey der Hauptkasse — 
dem hiesigen Hofzahl-Amte 
und bey dem Hofkriegszahl-Amte, gleich in dem Augen¬ 
blicke, als Wir die Regierung antraten, auf Uns nehmen 
mußten. Diese Rückstände ruhen zum Theil noch immer 
auf obigen Staats-Zahlämtern, obgleich dieselben durch die 
Wirthschaft, welche im vorigen Jahre geführt worden, sich 
einigermaßen vermindert haben. Zur Zeit sind die baa¬ 
ren Zahlungen bey dem Civil- und Militär-Statu nod 
immer um 1,500,000 fl. zurück. Dieses wollen Wir 
euch bemerken, um allenfalls den nöthigen Bedacht dar¬ 
auf nehmen zu können; denn dieser Rückstand muß am 
Ende doch einmal aus den Staats-Mitteln abgeführt 
werden. 
Von den Schulden, welche vor Unserm Regierungs¬ 
Antritte auf das Hofzahl Amt und die Hauptkasse con¬ 
trahirt worden, wollen Wir hier keine Erwähnung thun, 
wenn Wir gleich wünschen, daß zu Aufrechthaltung des 
Staats=Credits nur eine Staats-Schuldenkasse mit den 
dazu geeigneten Fonds unter Unserer und eurer gemein¬ 
schaftlichen Aufsicht hergestellt würde; sondern Wir be¬ 
merken nur, daß Wir Uns zur Last der Nation während 
Unserer Regierung keine Schuld gemacht haben; doch 
müssen Wir wünschen, daß ihr Uns immer gehörig un¬ 
terstützet, und die wahrhaft erforderlichen Mittel in die 
Staatskassa einfließen lasset, damit Wir nicht in diesen 
für Uns höchst unangenehmen Fall kommen. 
Wäre in Baiern von jeher Ordnung in der Finanz¬ 
Verwaltung gehalten worden, — hätte man früher ge¬ 
rechte Grundsätze in das Steuerwesen und Einheit in 
die Staatskassen-Rechnung gebracht, — wäre das fürst¬ 
Vodage 
Staatsbibliothek 
Max-Planck-Institut für 
zu Berlin
	        
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