I. Wirtb. Verhandl. üb. d. neueste frz. Contrib. 265
besonders eintretende höchste Genehmigung gestattet wer¬
den könne.
Und zugleich wurde in eben dieser Signatur geh. S.
eröffnet, daß bereits einige Herzogl. Abgeordnete ernannt,
und denselben der Auftrag gegeben worden sey, sich unver=
weilt in das Hauptquartier der fränkischen Rhein-Armee zu
begeben, um sowohl wegen Verminderung der angesetzten
Contributionssumme, als wegen Verlängerung der Zah¬
lungs=Termine, die dringendsten Vorstellungen zu machen.
Aus dem Inhalt dieser höchsten Signatur, in welcher
einer gemeinschaftl. Abordnung gar nicht gedacht, sondern
nur der Ernennung Herzogl. Deputirten Erwehnung gethan
wurde, vermochten geh. S. um so weniger zu entnehmen,
wann eine gemeinschaftl. Deputation wirklich abgehen würde,
zumal da deshalb noch alles auf den gnädigsten Befehlen
Ew. H. D., welche das G. R.=Colleg. von Erlangen aus
erwartete, beruhte.
Unter diesen Umständen, und da geh. S. einer Seits
die ausdrückliche Weisung der Landes=Versammlung vor
sich hatten, anderer Seits aber jeder Verzug mit der augen¬
scheinlichsten Gefahr für das Land verbunden war, glaub=
ten sie, so gern sie auch den Trieben der Ew. H. D.
unabänderlich gewidmeten tiefsten Devotion folgen, ihren
wegen Abordnung des landschaftl. Consulenten Abels ge¬
faßten Beschluß nicht wiederum zurücknehmen zu können.
Derselbe reiste sofort den 29. Julii mit Anbruch des Ta¬
ges auch wirklich nach Augspurg ab, und erst an eben die=
sem Tage, Nachmittags gegen 2 Uhr, ist geh. S. eine weitere
Herzogl. Signatur zugekommen, in welcher die zu Abord¬
nung in das franz. Hauptquartier bestimmte Herzogl. De¬
putirte benannt wurden, und dem landschaftl. G. A. zu¬
gleich gnädigst angesonnen worden ist, auch seines Orts Je¬
mand zu ernennen, welcher sich der Herzogl. Deputation
anschließe.
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