I. Ehrendenkmal des O. A. G. zu Celle. 253
zum Besten gereichet, gehalten werden solle; vielmehr lau¬
ten die an dem angezogenen Orte, in Ansehung der geist¬
lichen Churfürsten und deren Länder, ab imperatore legis¬
latore gebrauchten und in dem 5. §. auf die weltlichen Chur¬
fürsten extendirten Worte deshalben folgendergestalt:
Statuimus, ut nulli Comites, Barones, Nobiles, feu-
dales Vasalli, castrenses Milites, Clientes, Cives bur-
genses etc. cujuscunque status, conditionis, vel digni¬
tatis existant, ad cujuscunque actoris instantiam extra
territorium et terminos ac limites suarum ecclesiarum
et pertinentiarum earum, ad quodcunque aliud tribunal
seu cujusvis alterius praeterquam (electorum comme¬
moratorum), et judicum suorum judicium, citari po¬
tuerint temporibus retroactis, vel trahi seu vocari de¬
beant, perpetuis in antea temporibus, sive possint;
sicut praeteritis invenimus temporibus observatum etc.
Mir deucht, daß hieraus, ohne noch weitere Passa¬
gen aus diesem Titel der G. B. anhero zu recensiren, und
aus der vielfachen Benennung der Comitum, Baronum,
Nobilium, feudalium Vasallorum etc. wol eben so gut
der Schluß für die Unterthanen, als für den Churfürsten
und Landesherrn zu machen, auch dafür zu halten sey, daß
das Beneficium exemtionis fori ihnen eben so gut als
ihrem Landesherrn zum Besten auszudeuten sey.
Jst aber dieses, so vermag ich nicht wohl abzusehen,
wie sich mit Beistand der Rechte wolle behaupten lassen,
daß ein solcher Deutscher Churfürst diesem Beneficio, das
nicht allein ihm, sondern auch hauptsächlich seinen Unter¬
thanen, mithin, si mavis, Electoratui zum Besten er-
theilet worden, für sich alleine solle renunciiren können.
So viel aber das vierte und aus dem Völker-Rechte
von der immunitate legatorum hergenommene argu-
mentum anlanget, so kann man dabey eines Theils a) so
schlechterdings nicht zugeben, daß alle Englischen, haupt¬
sächlich zur Anschaffung der Krieges-Bedürfnisse halber,
orage
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