auf K. Maximiliani. Todes=Fall.
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denz und Vollmacht gedencket, und hernach
den Streit anführet, welcher zwischen den Böh=
men und Pohlen, da sowohl jene mit Exclu-
sion der Pohlen, als diese mit Exclusion der
Böhmen, und zwar im Nahmen Königs Sig=
munds in Pohlen, als Vormunds des jungen
Königs zu Ungarn und Böhmen bey der Wahl
erscheinen wollen, entstanden, und endlich da=
hin vertragen worden, daß man die Boͤhmen
allein zur Wahl gelassen, wovon auch vorinse=
rirte Worte Spalatini im Ende implicitè Mel=
dung thun: So ist leicht zu schliessen, daß Spa=
latinus, ratione des jungen König Ludwigs
nicht auf die Wahl, sondern auf die Admission
der Boͤhmischen Gesandten bey dem Actu ele
ctionis reflectiret, welches auch daher noch
mehr erscheinet, weil Er das Zeichen von den
drey Sonnen, so auf einer von Chur=Fürst
Friedrichen zu Sachsen, zu Ehren Chur=Fürst
Albrechts zu Mayntz, zwischen Lochaw und
Torgau an dem Tage, da Käyser Maximilian
verstorben; gehaltenen Jagt gesehen worden,
auf die drey Könige, so ümb die Kayser=Wahl
ansuchten, nemlich Spanien, Franckreich und
Engelland, appliciret, dann sonst müste Böh=
men und Ungarn der Vierde, ja die Schweitzer | |
als welche obbesagter Massen gleichfalls ge=
schrieben, der Fünffte (quod tamen quoad
Helvetiam absurdum gewesen seyn.
Sache an
§. 9. Jedoch darf dessen allen ungeachtet
sich/ist nicht
die Sache an sich pro ficta nicht gehalten wer
pro ficta zu
B 1
den, halten.
Vorage
Staatsbibliothek
Max-Planck-Institut für
zu Berlin