Anz. mehrerer Werke üb. d. Armenwesen.
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Als Aufgabe seines Werkes nennt er nur (?) die Darstellung der
eigentlichen Armenpflege (des sogenannten allgemeinen Armeninstitutes
der Stadt Wien), so weit der durch selbe hervorgerufene Aufwand aus
dem für die k. k. Residenzstadt bestehenden Armenfonde gedeckt wird.
Allein auch hiemit ist die Aufgabe theils nicht in dem Umfange, in wel¬
chem sie der Verfasser zu lösen versuchte, angedeutet, theils sind wieder
jene Institute, welche er selbst als mit dem allgemeinen Armeninstitute
dem Principe nach in wesentlicher Verbindung bezeichnet, nicht ihrem
Bestehen und ihrer Einrichtung nach behandelt. Nicht das erste, weil
die k. k. Irren-, Gebär- und Findelanstalt, die Versorgungshäuser zu
St. Andrä, Ybbs und Mauerbach ec., welche doch in dem Buche behandelt
werden, ihre Dotation nicht aus dem Wiener Armenfonde erhalten; nicht
das letztere weil, wenn um nur Eines Beispiels zu erwähnen, eine umfas¬
sendere Abhandlung über die Bezirksarmenpflege und über das allgemeine
Krankenhaus in Wien für nothwendig erachtet wurde, auch eine wenig¬
stens allgemeine Angabe der Wirksamkeit der Kleinkinderbewahranstalten
der barmherzigen Brüder und Schwestern und der Elisabethinerinnen
nicht hätte fehlen dürfen, da diese Institute, wenn sie auch den Huma¬
nitätsanstalten beigezählt werden, in den meisten Fällen nur der Armuth
eine wirksame Unterstützung angedeihen lassen.
In der Einleitung bespricht der Verfasser die Quellen der Armuth
und die Mittel derselben vorzubeugen. Streng genommen gehören
diese Betrachtungen nach der einmal bezeichneten Tendenz des Buches
nicht dahin; sie bilden den Gegenstand eines ganz anderen Zweiges der
öffentlichen Obsorge; übrigens enthalten sie nichts Neues, was, wenn
man schon auf praktischem Wege an die Lösung der Aufgabe
gehen und sogar des Uebels Wurzel ausrotten will, nicht schon von An¬
deren und zwar gründlicher und besser beantragt worden wäre. Vielmehr
enthält diese Abtheilung Manches geradezu Ungenügende und Unrichtige.
So z. B. wird sich auch gegen die Beschäftigung der Armen mit in¬
dustriellen Arbeiten in der Wohnung ausgesprochen und als wesentlicher
Grund mit die Betrüglichkeit, wozu die Dürftigkeit leicht verleitet,
die Trägheit, Ungeschicklichkeit und Unordentlichkeit der
Armen, „die sich leicht begreifen lassen" (!!) angeführt. Das sind
harte Beschuldigungen und Anklagen, um nicht ein härteres Wort zu
wählen, die der Verfasser gegen eine ganze Classe von Unglücklichen
Max-Planck-Institut für